Geothermieheizkraftwerk Rittershoffen
Geothermieheizkraftwerk Rittershoffen | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 48° 53′ 47″ N, 7° 56′ 19″ O | ||
Land | Frankreich | ||
Daten | |||
Typ | Geothermiekraftwerk | ||
Primärenergie | Geothermie | ||
Leistung | 24 MW (geplant) | ||
Eigentümer | Exploitation de la Chaleur d’Origine Géothermale pour l’Industrie (ÉCOGI) | ||
Betreiber | ÉCOGI | ||
Betriebsaufnahme | 2015[veraltet] (geplant) | ||
Stand | Planung |
Das Geothermieheizkraftwerk Rittershoffen ist ein Projekt in dem elsässischen Dorf Rittershoffen mit dem Ziel, aus Erdwärme Heizenergie zu gewinnen, um damit eine Stärkefabrik in Beinheim zu versorgen.
Planungsphase
Zunächst haben sich zur Verwirklichung des auch vom französischen Staat geförderten Projektes drei Partner zusammengeschlossen:[1]
- Der Stärkehersteller Roquette Frères, Betreiber der Stärkefabrik im 15 km von Rittershoffen entfernten Beinheim,
- das Energieunternehmen Electricité de Strasbourg (oft abgekürzt als ES oder Groupe ES), das zur Électricité de France gehört und
- als Hauptfinanzier die Caisse des Dépôts
die zusammen das Gemeinschaftsunternehmen ÉCOGI (
/ dt.: Nutzung von Erdwärme für die Industrie) gegründet haben.[2]
Ziel ist es 24 Megawatt Wärme-Energie zu gewinnen durch Förderung von sehr heißem Wasser aus ca. 2500 Meter Tiefe. Die Wärme des durch eine Bohrung erschlossenen Wassers soll durch einen Wärmetauscher abgeschöpft und das heiße Nutzwasser durch eine 15 km lange sehr gut isolierte Fernwärmeleitung von Rittershoffen zur Stärkefabrik in Beinheim befördert werden.
Das gesamte Projekt wurde auf 45 Mio. Euro kalkuliert, davon 17 Mio. Euro für die Fernwärmeleitung von Rittershoffen bis Beinheim.[3]
Die Untersuchungen des Untergrundes begannen im Jahr 2011. Die erste Bohrung wurde am 29. Oktober 2012 offiziell eingeweiht. Geplant ist die Fertigstellung des Geothermiekraftwerkes im Jahr 2015.[4][veraltet]
Verfahren zur Gewinnung der geothermischen Energie
In Rittershoffen wird das Verfahren zur Erschließung der hydrothermalen Geothermie angewendet. Im Bereich einer geologischen Bruchzone soll in einer Tiefe von ca. 2.500 bis 3.000 Metern heißes Thermalwasser mit einer Temperatur von 150 °C bis 170 °C durch eine Bohrung erschlossen werden. Durch die Rohrtour der Bohrung wird das heiße Wasser zur weiteren Nutzung an die Oberfläche gepumpt. Eine zweite Bohrung (Dublettenbohrung) wird zur Reinjektion von kühlem Wasser in die Gesteinsschicht niedergebracht.[5][6]
Öffentliche Förderung und Risikoabsicherung
Das Projekt wird von der ADÈME (
) mit 25 Mio. Euro unterstützt.
Die Agentur ADÈME übernimmt zudem die Absicherung für das geologische Risiko von 4,2 Millionen Euro; die Region Elsass sichert das geologische Risiko mit zwei Millionen Euro ab und die SAF Environment, eine Filiale der Caisse des Dépôts, stellt hierfür 4,7 Millionen Euro bereit.[7]
Einzelnachweise
- ↑ environnement. forage inauguré, hier, en alsace Première mondiale : la géothermie se met au service de l’industrie. publié le 30/10/2012 dans Le Républicain Lorrain
- ↑ ES Groupe: Geothermieprojekt im Elsass startet erste Tiefenbohrung. in http://www.tiefegeothermie.de/
- ↑ Bärbel Nückles: Energie aus der Tiefe. Im nordelsässischen Rittershoffen entsteht ein neues geothermisches Erdwärmekraftwerk, in Die Rheinpfalz vom 12. Januar 2013
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=NveUCQUMNuA
- ↑ Beschreibung Geothermieprojekt Rittershoffen, abgerufen am 11. Februar 2013
- ↑ Neues Tiefengeothermieprojekt im Elsass (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 11. Februar 2013
- ↑ http://www.tiefegeothermie.de/news/geothermieprojekt-im-elsass-startet-erste-tiefenbohrung
Siehe auch
Weblinks
- Inauguration du 1er forage ECOGI, französischsprachiges Video auf Youtube
- Geothermiebohrung Rittershoffen, französischsprachig, abgerufen am 11. Februar 2013
- Rheinpfalz vom 12. Januar 2013: Geothermiebohrung Rittershoffen, abgerufen am 11. Februar 2013