Gerald Knaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gerald Knaus (* 1970[1][2] in Bramberg, Salzburg[3]) ist ein österreichischer Soziologe und Migrationsforscher. Er ist Mitgründer und Vorsitzender der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative (ESI).

Leben

Knaus studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft in Oxford, Brüssel und Bologna.

1999 wurde Knaus Mitbegründer der European Stability Initiative, einer liberalen Denkfabrik in Sarajevo, die für Migrationskonzepte bekannt ist.[4] Er unterrichtete Wirtschaftslehre an der Staatlichen Universität von Czernowitz in der Ukraine und arbeitete fünf Jahre lang für verschiedene NGOs und internationale Organisationen in Bosnien. Er war Direktor der Lessons Learned and Analysis Unit (LLA) der EU-Abteilung von UNMIK in Kosovo (2001–2004). Er ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und war fünf Jahre lang Associate Fellow am Carr Center for Human Rights Policy der Harvard Kennedy School of Governance in den USA, wo er 2010/2011 zu State Building und Interventionen unterrichtete.

Knaus war von September 2018 bis Juni 2019 visiting fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (Wien).[5]

Gerald Knaus lebt in Berlin.[6]

Publikationen

  • Bulgarien. C. H. Beck, München 1997, ISBN 978-3-406-39866-7.
  • mit Rory Stewart: Can Intervention Work? (Amnesty International Global Ethics Series). W. W. Norton & Company, New York/London 2011, ISBN 978-0-393-08120-6.[7]
  • Welche Grenzen brauchen wir? Zwischen Empathie und Angst – Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl. Piper, München 2020, ISBN 978-3-492-05988-6.[8]

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gesine Schwan und Gerald Knaus über eine neue Flüchtlingspolitik. In: Der Spiegel. 28. Juni 2018, abgerufen am 2. Februar 2020.
  2. Gerald Knaus: Bulgarien. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39866-9, S. 2.
  3. Zur Person: Gerald Knaus. In: Welt. 16. März 2017, abgerufen am 7. Februar 2020.
  4. SWR1 BW: Gerald Knaus. Archiviert vom Original; abgerufen am 18. April 2020.
  5. iwm.at
  6. Autorenprofil beim Piper Verlag, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  7. Can Intervention Work?
  8. Michael Martens (FAZ): Rezension
  9. Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2020 an Publizist Roger de Weck. In: ots.at. 1. Januar 2021, abgerufen am 1. Januar 2021.