Gerard de Malynes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gerard de Malynes (* 1586; † 1641) war ein englischer Kaufmann, Beauftragter für die Spanischen Niederlande, Regierungsberater und Beamter im Münzwesen.

Er war nach dem Urteil Joseph Schumpeters[1] einer der wenigen Merkantilisten, die eine theoretische Argumentation entwickelt haben. Kein Autor des 17. Jahrhunderts habe ihn am klaren und vollen Verständnis des Devisenmechanismus übertroffen; allerdings sei er von den Mängeln dieses Mechanismus zur damaligen Zeit mehr beeindruckt gewesen als von dem Mechanismus selbst.

Er veröffentlichte unter anderem das Pamphlet mit dem Titel: A Treatise of the Canker of England’s Common Wealth. Diesem ist sodann Edward Misselden mit seiner Schrift The Circle of Commerce: Or, the Ballance of Trade entgegengetreten. woraus sich eine beachtliche Kontroverse ergeben hat.

Schriften

  • The Canker of Englands Common Wealth. (1601) online (PDF; 2,7 MB)
  • Gerard Malynes Merchant: The Maintenance of Free Trade, According to the Three Essentiall Parts of Traffique; Namely Commodities, Moneys and Exchange of Moneys, by Bills of Exchanges for other Countries. Or answer to a Treatise of Free Trade, or the meanes to make Trade floushish, lately Published. Contraria iuxta se Pofita magis Elucescunt. (1622)
  • Consuedo, vel, Lex Mercatoria: or, The Law Merchant: Divided into three parts, according to the Essential Parts of Traffick Necessary for All Statesmen, Judges, Magistrates, Temporal and Civil Lawyers, Mint-Men, Merchants, Mariners and Others Negotiating in all Places of the World.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Joseph A. Schumpeter, (Elizabeth B. Schumpeter, Hg.): Geschichte der ökonomischen Analyse. Erster Teilband. Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1965, S. 434f.