Gerhard Raht

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Gerhard Ferdinand Otto Raht (* 6. Juni 1920 in Reinfeld; † 11. Januar 1977 ebenda)[1] war Jagdpilot der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Er erzielte 58 Abschüsse und war u. a. Inhaber des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub.

Kriegsbiografie

Der Sohn eines Tischlers erwarb das Abitur und trat im Oktober 1939 als Freiwilliger in die Luftwaffe ein. Nach seiner Ausbildung zum Flugzeugführer wurde er im Februar 1941 zum Leutnant befördert. Ab 1942 flog er als Nachtjäger im Nachtjagdgeschwader 3. Am 3. April 1942 wurde ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen; im Juli des gleichen Jahres errang Raht seinen ersten Nachtjagdluftsieg. Nach seiner Beförderung zum Oberleutnant im Februar 1943 wurde er zum Staffelkapitän im Nachtjagdgeschwader 2 ernannt. In der Nacht des 29. auf den 30. Juli 1943 erzielte er seinen achten bis zehnten Nachtluftsieg. Hierfür erhielt er Ende August 1943 den Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg und am 28. Januar 1944 das Deutsche Kreuz in Gold.[1] Im Juni 1944 wurde er zum Kommandeur der I. Gruppe im Nachtjagdgeschwader 2 ernannt. Nach 35 Nachtjagdabschüssen wurde ihm am 24. Juni das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.[2] Am 10. Februar 1945 wurde er mit sechs Abschüssen in einer Nacht im Wehrmachtbericht erwähnt.[3] Am 28. März 1945 erhielt er als Hauptmann das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (833. Verleihung).[1][2]

Raht war einer der erfolgreichsten Nachtjäger der Luftwaffe. Auf 171 Feindflügen erzielte er 58 Abschüsse; 57 davon waren viermotorige Bomber.[4]

Nach Kriegsgefangenschaft und Gründung der Bundeswehr nahm Raht als Hauptmann der Reserve an Reserveübungen teil.

Einzelnachweise

  1. a b c Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 611.
  2. a b Georg Brütting: Das Buch der Deutschen Fluggeschichte. Dritter Band. Die große Zeit der deutschen Luftfahrt bis 1945. Drei Brunnen 1979, S. 489
  3. Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht 1939-1945, Band V. Parkland Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89340-063-X, S. 519.
  4. Jon Lake: Lancaster Squadrons 1944-45. Osprey Publishing, 2002, ISBN 978-1841764337, S. 72.