Gerhard Schacht

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Gerhard Schacht (* 6. April 1916 in Steglitz b. Berlin; † 7. Februar 1972 in Dortmund) war deutscher Militärattaché, Oberst und Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Leben

Im Sommer 1935 nahm Schacht das Studium des Ingenieurwesens an der Technischen Hochschule Charlottenburg auf. Dort wurde er 1935 Mitglied der Berliner Burschenschaft Franconia (1950 auch Berliner Burschenschaft der Märker).[1] Sein Studium brach er ab, um die Militärlaufbahn in der Luftwaffe einzuschlagen.

Schacht diente ab November 1939 in einem Fallschirmjägerverband in Hildesheim, und nahm am 10. Mai 1940 an der Erstürmung des belgischen Fort Eben-Emael als Leutnant in der Fallschirmjäger-Sturmgruppe "Beton" teil. Für diese Leistung erhielt er am 12. Mai 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes zusammen mit seiner Beförderung zum Oberleutnant. Im weiteren Verlauf des Krieges nahm er an der Luftlandeschlacht um Kreta, Kommandounternehmen in Nordafrika, der Schlacht um Monte Cassino sowie an der Befreiung Mussolinis teil. Anfang 1945 wurde er zum Major befördert und in den Generalstab versetzt. Ende des Krieges wurde er als Kommandeur eines Fallschirmjäger-Regiments z. b. V. an der Ostfront eingesetzt.

Nach dem Krieg war er zunächst Angestellter in München und arbeitete für die Organisation Gehlen, um nach Gründung der Bundeswehr ab Juni 1956 in diese bei einer Fallschirmjägereinheit (S3 des Bataillons) in Bayern einzutreten. 1962 wurde er zum Aufbau der Luftlandetruppe in Koblenz kommandiert (Korpsheeresfliegerkommandeur III Korps) und war ab September 1968, nach Beförderung zum Oberst, Militärattaché an der Deutschen Botschaft in Teheran (Iran). Im Herbst 1970 wurde er als G3 zur 1. LL Division in Bruchsal versetzt, Schacht verstarb während seiner aktiven Dienstzeit und wurde mit militärischen Ehren beigesetzt.

Familie

Er war mit Rolande Schacht verheiratet, die beiden hatten 3 Kinder.

Auszeichnungen

Literatur

  • Berliner Burschenschaft der Märker: Nachruf auf Gerhard „Eule“ Schacht, In: Märkerblatt Nr. 2 / 1972, Berlin, 1972.

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 179–180.
  2. a b Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 753.