Gerhard Woitzik

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Gerhard Woitzik (* 15. November 1927 in Meleschwitz bei Breslau) ist ein ehemaliger deutscher Politiker der Zentrumspartei und war bis zum März 2021 Bundesvorsitzender der Partei. Auf dem Bundesparteitag des Zentrums am 27. März 2021 wurde Woitzik zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Familie und Beruf

Woitzik, der aus Schlesien stammt, war Soldat im Zweiten Weltkrieg. Er kam nach Kriegsende als Heimatvertriebener ins Rheinland. Dort absolvierte er ab 1947 eine Verwaltungslehre. Über Aufstiegskurse kam er in den gehobenen Verwaltungsdienst und arbeitete beim Landschaftsverband Rheinland in Köln. Sein Sohn Hans-Joachim Woitzik (* 1957) gehört ebenfalls der Zentrumspartei an und ist seit 2004 Fraktionsvorsitzender der Partei im Dormagener Stadtrat und seit März 2021 Schatzmeister der Bundespartei.[1]

Politische Betätigung

Woitzik war von 1974 bis 1986 sowie von 1996 bis 2009 Vorsitzender der Deutschen Zentrumspartei, die eine christlich-sozialkonservative Grundeinstellung vertritt. Ob er[2] oder Alois Degler[3] 2009 bis 2011 Vorsitzender der Partei gewesen ist, war umstritten. Am 19. Februar 2011 wurde der Bundesvorstand der Zentrumspartei neu gewählt und Woitzik als Vorsitzender im Amt bestätigt.[4][5] Auf dem Bundesparteitag am 27. März 2021 wurde Woitzik zum Ehrenvorsitzenden des Zentrums gewählt; Vorsitzender der Zentrumspartei ist seitdem der Mediziner Klaus Brall aus Neuß.[1]

Woitzik gehörte seit den 1950er Jahren dem Gemeinderat von Nievenheim an und war bis zur Eingemeindung nach Dormagen 1975 Bürgermeister der Gemeinde. Danach war er in Dormagen Mitglied des Stadtrats, zeitweilig zweiter Bürgermeister und bis 2004 Fraktionsvorsitzender. Ab 1999 saß er auch im Kreistag des Rhein-Kreises Neuss. 2020 gab er den Vorsitz des Dormagener Stadtverbandes der Partei an seinen Sohn Hans-Joachim ab.[6] Zu den Kommunalwahlen 2020 trat Gerhard Woitzik nicht mehr an.[7][8] Im Sommer 2020 trat er außerdem nicht erneut zur Wahl des örtlichen Parteivorsitzenden an. Die Nachfolge übernahm sein Sohn Hans-Joachim Woitzik.[9]

Weblinks

Einzelnachweise