Gern (Ornbau)
Gern Stadt Ornbau Koordinaten: 49° 10′ 1″ N, 10° 39′ 42″ O
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Höhe: | 418 m ü. NHN |
Einwohner: | 163 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91737 |
Vorwahl: | 09826 |
Gern ist ein Gemeindeteil der Stadt Ornbau im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Im 18./19. Jahrhundert gab es für den Ortsnamen die Schreibweisen „Gehrn“ bzw. „Gehren“.
Geographische Lage
Das Dorf liegt einen Kilometer südlich von Ornbau im Nordwesten des Fränkischen Seenlandes in unmittelbarer Nähe des Altmühlzuleiters. Etwa vier Kilometer südlich beginnt der Altmühlsee. Südöstlich des Ortes grenzt das Flurgebiet Gerberin an.
Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Ornbau (1 km nördlich) und zur Kreisstraße AN 55 (0,4 km südwestlich), die nach Mörsach (2,5 km südöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2411 (0,6 km westlich) verläuft.[2]
Geschichte
Das Kloster Heilsbronn erwarb dort Wiesen und zwei Anwesen.[3]
Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden für Gern 2 Güter angegeben, die dem Verwalteramt Merkendorf unterstanden. Die Anwesen anderer Grundherren wurden nicht aufgelistet.[4] Im 16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684 wurde für Gern nur ein Häuslein verzeichnet, das dem Hofkastenamt Ansbach unterstand. Weitere Angaben fehlen.[5]
1800 hatte der Ort 19 Untertansfamilien, davon waren 15 Eichstättisch, 3 Ansbachisch und 1 Crailsheimisch.[6]
1806 kam Gern an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (Anfang des 19. Jahrhunderts) wurde Gern dem Steuerdistrikt Ornbau zugeordnet. Wenig später wurde die Ruralgemeinde Gern gebildet. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herrieden.[7] Spätestens 1840 wurde die Ruralgemeinde Obermühl mit Haag, Oberndorf und Taugenroth in die Ruralgemeinde Gern eingegliedert.[8] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 6,181 km².[9] Am 1. Januar 1972 wurde sie im Zuge der Gebietsreform nach Ornbau eingemeindet.[10]
Baudenkmal
- Katholische Kapelle
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Gern gibt es vier Bodendenkmäler.
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Gern
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 90 | 320 | 301 | 309 | 294 | 297 | 299 | 272 | 303 | 304 | 306 | 290 | 281 | 298 | 331 | 344 | 317 | 277 | 261 | 386 | 399 | 381 | 312 | 318 |
Häuser[11] | 21 | 56 | 61 | 56 | 54 | 54 | 61 | 59 | ||||||||||||||||
Quelle | [12] | [8] | [13] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [13] | [13] | [20] | [13] | [13] | [13] | [21] | [13] | [13] | [13] | [22] | [13] | [9] | [23] |
Ort Gern
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 90 | 124 | 95 | 97 | 115 | 98 | 110 | 127 | 122 | 126 | 163 |
Häuser[11] | 21 | 19 | 20 | 20 | 19 | 20 | 22 | 36 | |||
Quelle | [12] | [8] | [14] | [16] | [19] | [20] | [21] | [22] | [9] | [23] | [1] |
Religion
Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Jakobus (Ornbau) gepfarrt.
Freizeit
Westlich am Altmühlzuleiter liegt ein Badestrand mit Strandkiosk, Biergarten, Bootsanlegestelle mit Tretbootverleih und weiteren Freizeiteinrichtungen. Zu erreichen ist das Badeufer Gern mit dem Auto über eine Abzweigung von der Staatsstraße 2241 oder mit dem Fahrrad über den Altmühltal-Radweg.[24]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Gehrn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 286–287 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Gehren. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 203 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 445 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 61.
Weblinks
- Gern in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. September 2021.
- Gern in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Gern im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 330 (Digitalisat).
- ↑ Gern im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 445.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 25, 19. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 741.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 1277. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 683.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 286f.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 45 (Digitalisat).
- ↑ a b c Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 157 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis 1953 hatte die Gemeinde 299 Einwohner.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461.
- ↑ a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 29 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1023, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 161 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1188–1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 63 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1119 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1187 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1225 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 167–171 (Digitalisat).
- ↑ Freizeitanlage Gern - Zweckverband Altmühlsee. Abgerufen am 4. Juli 2021.