Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination
Für ein strukturiertes Pandemiemanagement in Österreich wurde im Dezember 2021 die Gesamtstaatliche COVID-Krisenkoordination (GECKO) ins Leben gerufen. Die Bundesregierung hat das Expertengremium GECKO mit der Beratung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zur COVID-19-Pandemie beauftragt. Die GECKO traf sich am 20. Dezember 2021 zur konstituierenden Sitzung.[1]
Die GECKO-Kommission setzt sich aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen sowie Fachleuten aus Interessensvertretungen und anderen Organisationen zusammen. Den Vorsitz übernehmen Chief Medical Officer Katharina Reich und Chief Operating Officer Generalmajor Rudolf Striedinger. Die Leitung der Geschäftsstelle im Bundeskanzleramt sowie die Funktion des Stabschefs übernahm im März 2022 Oberst Stefan Rakowsky [2] (zuvor war Roman Markhart [3] mit dieser Funktion betraut).
Mitglieder
- Andreas Bergthaler, Professor für Molekulare Immunologie an der Medizinischen Universität Wien
- Robert Böhm, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Wien
- Manfred Ditto, Geschäftsführender Leiter der Gruppe VII/A ("Öffentliche Gesundheit") im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
- Christiane Druml, Vorsitzende der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt, Direktorin des Josephinums-Sammlungen der Medizinischen Universität Wien und Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Bioethik
- Dietmar Griebler, Landesamts- und Magistratsdirektor Wien
- Silvia Hruška-Frank, Direktorin der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeiterkammer
- Herwig Kollaritsch, Professor für Infektiologie und Mitglied des nationalen Impfgremiums (NIG)
- Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich
- Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien und Vorsitzender des Obersten Sanitätsrats
- Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer
- Herwig Ostermann, Geschäftsführer von Gesundheit Österreich
- Julia Partheymüller, Politologin, Senior Scientist an der Universität Wien
- Nikolas Popper, Simulationsforscher, Senior Scientist an der Technischen Universität Wien
- Elisabeth Puchhammer-Stöckl, Leiterin des Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Wien
- Katharina Reich, Leiterin der Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
- Ronald Reiter, Landesamtsdirektor Burgenland
- Eva Schernhammer, Professorin für Epidemiologie an der Medizinischen Universität Wien
- Reinhard Schnakl, Leiter der Gruppe II/A (Organisation, Dienstbetrieb und Einsatz) im Bundeministerium für Inneres (BMI)
- Volker Schörghofer, stellvertretender Generaldirektor im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
- Thomas Starlinger, Adjutant des Bundespräsidenten
- Johannes Steinhart, Präsident der Österreichische Ärztekammer
- Karl Stöger, Professor für Medizinrecht an der Universität Wien
- Rudolf Striedinger, designierter Generalstabschef des Bundesheeres
- Oswald Wagner, Vizerektor für Klinische Angelegenheiten der Medizinischen Universität Wien
Ehemalige Mitglieder
- Philipp Abbrederis, Landesamtsdirektor Vorarlberg
- Ingrid Brodnig, Journalistin und Publizistin
- Gerald Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes
- Herbert Forster, Landesamtdirektor von Tirol
- Erich Hechtner, bis Juni 2022 Magistratsdirektor Wien
- Christoph Klein, bis August 2022 Direktor der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeitskammer
- Thomas Szekeres, ehemaliger Präsident der Österreichischen Ärztekammer
Aufgabe
Das unabhängige Expertengremium GECKO evaluiert laufend die aktuelle Lage in Österreich und informiert die Bundesregierung auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse über epidemiologische, medizinische, gesundheitssystemische und gesellschaftliche Entwicklungen.
Ziel ist ein strukturiertes, gesamtstaatliches Pandemiemanagement in Österreich. Wissenschaftliche Analysen zum Infektionsgeschehen werden erstellt und mögliche Szenarien der COVID-19-Pandemie frühzeitig erkannt. Die politischen Entscheidungen trifft jedoch die Bundesregierung.
Die GECKO-Experten beraten in der Regel im Zwei-Wochen-Rhythmus zu aktuellen Fragen der Bundesregierung. Zu akuten Themen nimmt GECKO auf Anfrage der Regierung auch kurzfristig Stellung.
Veröffentlichte Executive Reports der GECKO-Sitzungen
Die Einschätzungen und Stellungnahmen der GECKO-Experten werden in Folge der GECKO-Sitzungen in einem Executive Report zusammengefasst und auf der Website des österreichischen Bundeskanzleramts veröffentlicht.[4]
Siehe auch
- Corona-Expertenrat der Bundesregierung – Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ GECKO – Gesamtstaatliche COVID-Krisenkoordination - Bundeskanzleramt Österreich. Abgerufen am 27. September 2022.
- ↑ https://www.bundeskanzleramt.gv.at/dam/bkagvat/content/presse/medien-info-2022/20220314_medieninfo_gecko.pdf
- ↑ Roman Markhart wird Leiter der Geschäftsstelle GECKO im Bundeskanzleramt - Bundeskanzleramt Österreich. Abgerufen am 27. September 2022.
- ↑ Publikationen der GECKO-Kommission. Abgerufen am 27. September 2022.