Gesellschaft für die Geschichte der Wissenschaften, der Medizin und der Technik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Gesellschaft für die Geschichte der Wissenschaften, der Medizin und der Technik (GWMT) ist eine deutsche wissenschaftshistorische Fachgesellschaft. Ihr Sitz ist in Frankfurt am Main. Sie ist nach ihrem Selbstverständnis die älteste wissenschaftsgeschichtliche Fachvereinigung weltweit.[1] Sie gibt zweimal jährlich ein Nachrichtenblatt heraus und außerdem seit 2008 die NTM - Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin.

Geschichte

Die heutige Gesellschaft entstand durch Wiederzusammenführung der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte mit der Deutschen Gesellschaft für die Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik e.V. (DGGMNT), die am 25. September 1901 unter dem Namen Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften von Karl Sudhoff unter Beteiligung von Friedrich Helfreich[2] gegründet wurde.

Eine Spaltung der ursprünglichen Fachgesellschaft DGGMNT war erfolgt, nachdem es auf ihrer Jahrestagung 1964 in Würzburg zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen war. Gegenstand des Konflikts war die 1963 erfolgte Umhabilitierung des Medizinhistorikers und ehemaligen SS-Offiziers Alexander Berg nach Göttingen, die sein Göttinger Fachkollege Gernot Rath unterstützt hatte. Hingegen hatten Erwin H. Ackerknecht und jüngere Fachvertreter sich entschieden dagegen geäußert.[3][4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. GWMT: Geschichte.
  2. Werner E. Gerabek: Helfreich, Friedrich Wilhelm von. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 565.
  3. Christoph Mörgeli, Anke Jobmann: Erwin H. Ackerknecht und die Affäre Berg/Rath von 1964. Zur Vergangenheitsbewältigung deutscher Medizinhistoriker. In: Medizin, Gesellschaft, Geschichte. Band 16, 1997, S. 63–124.
  4. Florian G. Mildenberger: Gerhard Oskar Baader (3. Juli 1928–14. Juni 2020). In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 321–326, hier: S. 323.