Giesbert Uber

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Unterschrift Giesbert Uber, Universität Münster

Giesbert Uber (* 20. Oktober 1921 in Halle an der Saale; † 18. Dezember 2004)[1][2] war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

1960 wurde Uber Privatdozent an der Universität Hamburg.[3] 1964 erhielt er einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Universität Münster. Zugleich wurde er dort Direktor[4] des Instituts für Wirtschaftsverwaltungsrecht.[5] In den 1970er Jahren war er ferner Direktor des Rechtswissenschaftlichen Seminars und Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Politik.[6]

Zitiert wird er gelegentlich mit der den Digesten[7] nachgebildeten Sentenz „in dubio pro libertate (im Zweifel für die Freiheit)“, die er in seiner Schrift Freiheit des Berufs als obersten Auslegungsgrundsatz propagierte.[8]

Werke

  • Freiheit des Berufs. Artikel 12 des Grundgesetzes. Nach einer rechtsgrundsätzlichen Betrachtung der individuellen Freiheit. (= Abhandlungen aus dem Seminar für öffentliches Recht. Universität Hamburg Heft 42). Appel, Hamburg 1952, OCLC 875339578.
  • Postulationsfähigkeit der Prozeßagenten und Rechtsanwälte vor den Entschädigungskammern der Landgerichte nach dem BEG-Rechtsgutachten erstellt. Knipping, 1956, swb.bsz-bw.de, kataloge.uni-hamburg.de.
  • Bericht über die Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer 1960 in Köln. AöR 86 (1961), 101–121, ISSN 0003-8911.
  • Arbeitszwang, Zwangsarbeit, Dienstpflichten. In: Hans Peter Ipsen (Hrsg.): Hamburger Festschrift für Friedrich Schack zu seinem 80. Geburtstag am 1. Oktober 1966. Metzner 1966, S. 167–182, OCLC 258308459.
  • Wirtschaftsverfassungs- und verwaltungsrecht. In: Rudolf Weber-Fas (Hrsg.): Jurisprudenz. Die Rechtsdisziplinen in Einzeldarstellungen (= Kröners Taschenausgabe. Band 474). Kröner, Stuttgart 1978, ISBN 3-520-47401-8, S. 621 ff.
  • Herausgeberschaft: Mit Norbert Achterberg u. a.: Münsterer Beiträge zum Öffentlichen Recht. C. F. Müller, Heidelberg 1978 ff, ZDB-ID 551844-1.

Einzelnachweise

  1. Ehrentafel der im Jahr 2004 verstorbenen Mitglieder und Angehörigen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
  2. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender
  3. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 1996, ISBN 3-11-014914-1.
  4. später: geschäftsführender Direktor
  5. Lieselotte Steveling: Aus der Geschichte der Juristischen Fakultät Münster. In: Bernhard Großfeld, Ernst Pottmeyer, Klaus Michel, Martin Beckmann (Hrsg.): Westfälische Jurisprudenz. Beiträge zur deutschen und europäischen Rechtskultur. Festschrift aus Anlass des 50jährigen Bestehens der Juristischen Studiengesellschaft Münster. Waxmann, Münster, New York, München, Berlin 2000, ISBN 3-89325-820-5, S. 521 ff. (552).
  6. Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 1976/77.
  7. Digesten 50,17,20.
  8. Dort S. 27 f.; vgl. Peter Schneider: In dubio pro libertate. In: Hundert Jahre deutsches Rechtsleben. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Deutschen Juristentages. Bd. II, 1960, S. 263 ff.; Ders. Prinzipien der Verfassungsinterpretation. S. 31 ff.;