Gilbert III. de Lévis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heirat des Gilbert III. de Lévis, 1553

Gilbert III. de Lévis (* um 1547; † 1591 in La Voulte-sur-Rhône)[1] war ein hugenottischer Heerführer, zuerst Graf, ab 1578[2] erster Herzog von Ventadour und ab 1589 ein Pair von Frankreich.

Herkunft

Gilbert III. de Lèvis, Comte de La Voulte, Baron de Cornillon, war Sohn des Grafen Gilbert II. de Lévis (Ehrenhöfling (enfant d'honneur) des Königs François I. im Jahre 1524 und dessen Mundschenk im Jahr 1531) und der Suzanne Delair.[1]

Leben

Nach einer Zeit als Gentilhomme de la chambre (Kammerjunker) des Königs seit 1555, wurde er zum Gouverneur der Provinz Limousin befördert. Während der Religionskriege, war er von 1575 an ein Heerführer der Protestanten, und führte einige Gefechte gegen seinen Hauptgegner, Vicomte Louis de Pompadour, Baron de Treignac (Sohn des Geoffroy de Pompadour und der Suzanne de Pérusse des Cars), den Anführer der katholischen Ligisten im Limousin.

Er wurde 1578 vom König Heinrich III. im Zuge der Ersten Promotion zum Orden vom Heiligen Geist als Ritter vorgeschlagen, nahm diese Ehrung jedoch nicht entgegen. Im gleichen Jahr wurde er Gouverneur der Provinzen Lyonnais, Forez und Beaujolais, und im Februar wurde, für die Ländereien der Ventadours in Corrèze und Meyras, das Herzogtum Ventadour für ihn errichtet. Dieses wurde im Juni 1589 zur Duché-pairie erhoben[3], und er wurde somit zu einem Pair de France.

Über die Baronate La Roche-en-Régnier und Annonay führte er einen seitens des Großvaters, Gilbert I. de Lévis, begonnenen Prozess[4] fort, und gewann per Gerichtsurteil im August 1582 schließlich die Ansprüche auf diese Ländereien.

Wappen Lévis-Ventadour

Er verstarb 1591, noch bevor er sein Testament hinterlegt hatte.

Anne Louis de Levis, 2. Duc de Ventadour
Anne-Geneviève de Lévis

Familie und Nachfahren

Gilbert heiratete am 25. Juni 1553 Catherine de Montmorency (1532–1624), eine Tochter des Anne de Montmorency und der Madeleine de Savoie (1510–1586). Aus der Ehe erwuchsen mehrere Nachfahren:

Siehe auch

Literatur

  • Christian Gottlieb von Stramberg: Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius (...), Abteilung 3, Band 5 (R. F. Hergt, Koblenz 1858) S. 60 (online)
  • De Flavigny: Abrégé historique des chevaliers et officiers commandeurs de l'Ordre du Saint Esprit (...), Band 1 (J. G. Fick, Genf 1873) S. 117 (online)

Weblinks

Commons: Haus Lévis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen und Anmerkungen

  1. a b Abbé Jean Theillière, Armorial des barons diocésains du Velay, (J.-M. Freydier, Le Puy 1880), Seite 56.
  2. Pièces pour l'histoire de Tulle, XIIe-XVIe siècle (online bei gallica.bnf.fr)
  3. Abbé Joseph Prajoux: Histoire de la Baronnie de Cornillon : notes et documents sur Saint-Paul-en-Cornillon, Firminy, Chazeau, (Chevalier, Saint-Étienne, und L. Brun, Lyon, 1900), Seite 54.
  4. Arrêt donné en la grand'Chambre de la Cour de Parlement, le 23 août 1582, entre Gilbert de Levy, duc de Ventadour, demandeur, et le procureur général du roi, Louis de Bourbon (online bei Gallica.bnf.fr)
  5. Nachfolger des Vaters, als Gouverneur des Limousin 1591, bewährte sich in Flandern 1581 unter dem Duc d'Alençon. Besiegte die Ligisten bei Limoges und bereitete ihnen 1591 eine vollständige Niederlage bei Souillac im Quercy.
  6. Nichte der Gloriande de Lauzières-Themines