Gimbap

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gimbap und etwas Kimchi
Koreanisches Alphabet: 김밥
Revidierte Romanisierung:
Gimbap
McCune-Reischauer:
Kimbap
Gim (koreanischer getrockneter Purpurtang)

Gimbap (auch Kimbap, Kim-Bab, Gim-Bab) ist ein populärer koreanischer Imbiss, der teilweise auch als Mittagessen verzehrt wird. Es besteht aus getrocknetem Purpurtang (kor.: Gim) und Reis (kor. Bab = gekochter Reis), sowie je nach Variation weiteren Zutaten wie Bulgogi, Spinat, eingelegten Rettich (kor.: Danmuji

단무지

) und Omelette. Das koreanische „gim“ ähnelt in Farbe und Geschmack sehr dem japanischen „Nori“.

Es gibt eine Vielzahl von Zutaten, die dem Gimbap in unterschiedlichster Kombination zugegeben werden können (wie beispielsweise Sesamblätter, Thunfisch, verschiedene Käsesorten, Fischeier, Krebsfleisch). Anschließend wird es gerollt und die Rollen in mundgerechte Stücke geschnitten. Diese werden dann mit Stäbchen gegessen.

Vergleich mit japanischen Gerichten

In westlichen Augen ähnelt Gimbap auf den ersten Blick japanischen Maki oder Sushi-Rollen. Zwischen japanischen Sushi-Rollen und koreanischem Gimbap gibt es allerdings einige Unterschiede: So ist japanisches Sushi oft minimalistisch (etwa nur eine Thunfisch-Rolle oder eine reine Lachsrolle), während Gimbap mehrere von den unterschiedlichsten Zutaten (Fleisch und Gemüse) enthält. Roher Fisch (Sashimi) wird im Gegensatz zu Sushi bei Gimbap in der Regel auch nicht verwendet. Es ist unüblich, Gimbap mit Wasabi oder Sojasauce zu essen, in deutsch-koreanischen Imbissen wird Gimbap jedoch auch mit Wasabi und Sojasauce gereicht.

Es gibt zwei überzeugende Theorien des Ursprungs von Gimbap. Die eine ist, dass Gimbap seinen Ursprung von einem koreanischen traditionellen Gericht, Bokssam (

복쌈

), nimmt.[1] Die andere ist, dass Gimbap im 20. Jahrhundert von japanischem Makisushi hergeleitet wurde.[2][3][4][5][6][7]

Internationale Gimbap-Küche

Gimbap gibt es zudem in vielen verschiedenen Formen und Variationen, zum Beispiel die California Roll, die von koreanischen Einwanderern in den USA (hauptsächlich Los Angeles) entwickelt worden ist und auch in vielen Sushi-Restaurants als Sushi-Variation angeboten wird. Außerdem gibt es Gimbap nicht nur in Rollenform, sondern auch in Form eines Dreiecks. Dazu wird jedoch das Gim vorher geröstet und in einer komplizierten Falttechnik in die dreieckige Form gebracht.

Gesundheitliche Aspekte

Gimbap zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man je nach seinem eigenen Geschmack die Füllung verändern kann. Gesundheitlich ist Gimbap durch den im Vergleich zu anderen Algenarten gemäßigten Iodgehalt des Gims als sehr wertvoll einzuschätzen.[8] Besonders in Kombination mit dem Kimchi ist es daher ein äußerst nahrhaftes und gesundes Gericht.

Einzelnachweise

  1. 정겨운 감동 주는 김밥(통일뉴스)
  2. HANTETSU CLUTUAL FOUNDATION (
    韓哲文化財団 日本生まれのファーストフード
    )
  3. NATE 百科事典
    김밥
    (
    キムパプ
    ) 」
    @1@2Vorlage:Toter Link/100.nate.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    일본음식 김초밥에서 유래되었다
    (
    日本食の海苔巻きが由来
    )
  4. 東洋経済日報2009年5月1日 <
    随筆>◇キムパプ(ノリ巻き)礼賛論
  5. 2009年6月8日中央日報
    ウナギの尻尾にこだわるアナタは韓国人
  6. 日清フーズ株式会社 フードジャーナリスト 平松洋子「日本から韓国へ伝わった食べ物
  7. 日本の太巻きが由来で、近代以降に韓国でも食べられるようになりました
    .
    2005年5月13日 西日本新聞
  8. Stefanie Goldscheider: Nori, Wakame und Kombu Die Algenküche für Gourmets. Abgerufen am 4. Oktober 2010.

Weblinks

Commons: Gimbap – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien