Ginsterkopf

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Ginsterkopf
Ginsterkopf.jpg

Blick nach Südwesten vorbei an den Bruchhauser Steinen;
vorne Schieferklippen der Südkuppe des Ginsterkopfs

Höhe 663,3 m ü. NHN [1] (Südkuppe);
661 m [1] (mittlere Kuppe);
ca. 640 m [2] (Nordkuppe)
Lage zwischen Brilon-Wald und Elleringhausen; Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
Gebirge Rothaargebirge
Dominanz 1,17 km → Rehkopf
Schartenhöhe 82,7 m ↓ nördlich des Schusterknapp (zum Borberg)
Koordinaten 51° 20′ 8″ N, 8° 34′ 1″ OKoordinaten: 51° 20′ 8″ N, 8° 34′ 1″ O
Ginsterkopf (Nordrhein-Westfalen)

Der Ginsterkopf zwischen Brilon-Wald und Elleringhausen im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis ist ein 663,3 m ü. NHN[1] hoher Berg im Rothaargebirge.

Geographie

Schieferklippen der mittleren Kuppe des Ginsterkopfs; am Rothaarsteig

Lage

Der im Sauerland befindliche Ginsterkopf liegt im Nordostteil des Rothaargebirges westlich vom im Tal der Hoppecke gelegenen Brilon-Wald (südlicher Stadtteil von Brilon) und östlich vom im Tal des Gierskoppbachs befindlichen Elleringhausen (südöstlicher Stadtteil von Olsberg), wobei die Grenze beider Städte über seinen Gipfel verläuft.

Naturräumliche Zuordnung

Der Ginsterkopf gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Süderbergland (Nr. 33), in der Haupteinheit Rothaargebirge (mit Hochsauerland) (333) und in der Untereinheit Hochsauerländer Schluchtgebirge (333.8) zum Naturraum Habuch (333.83), wobei sein Gelände im Westen in den Naturraum Ramsbecker Rücken und Schluchten (333.81) und im Südwesten in den Naturraum Bödefelder Mulde (mit Assinghauser Grund) (333.80) abfällt.[3]

Berghöhe und -kuppen

Die auf vielen Karten unbenannte Südkuppe () des Ginsterkopfs ist laut einer auf topographischen Karten verzeichneten Höhenangabe 663,3 m[1] hoch, die üblicherweise mit Ginsterkopf beschriftete Mittelkuppe () laut einer auf dieser Karte genannten Höhenangabe 661 m[1] und die wiederum unbenannte Nordkuppe () laut dort ersichtlicher oberster Höhenlinie mindestens 640 m.[2]

Zwischen Süd- und Mittelkuppe liegt eine 621,3 m hohe Scharte und zwischen Mittel- und Nordkuppe eine 618 m[2] hohe Scharte. Beide machen deutlich, dass es nicht drei verschiedene Berge sind, da die Schartenhöhen nur wenige Meter unterhalb der drei Kuppengipfel liegen.

Nahe der 661,0 m hohen Mittelkuppe des Ginsterkopfs ist topographischen Karten eine 657,3 m[2] hohe Stelle zu entnehmen.

Rhein-Weser-Wasserscheide

Über den Ginsterkopf und den nördlich davon befindlichen Habberg (653,3 m) verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide: Während das Wasser des westlich fließenden Gierskoppbachs durch die Ruhr in den Rhein entwässert, verläuft jenes der östlich befindlichen Hoppecke durch die Diemel in die Weser. Im Übergangsbereich zwischen beiden Bergen entspringt der kleine Gierskoppbach-Zufluss Habbecke und auf der Westflanke der Ginsterkopf-Südkuppe die Düsmecke als Zufluss der Limmecke (Limmeke). Südöstlich vorbei an dieser Kuppe fließt der Hoppecke-Zufluss Schmala (Schmalah, Schellhornbach).

Schutzgebiete

Auf den Ostbereichen des Ginsterkopfs liegt das Landschaftsschutzgebiet Hoppecke-Diemel-Bergland <Landschaftstyp A> (CDDA-Nr. 345020; 1989 ausgewiesen; 78,03 km² groß) und auf seinen Westteilen das LSG Olsberg (CDDA-Nr. 345105; 2004; 79,52 km²).[1]

Verkehr und Wandern

Östlich des Ginsterkopfs verläuft im Tal der Hoppecke durch Brilon-Wald die Bundesstraße 251 und südlich, südwestlich und westlich von Brilon-Wald nach und durch Elleringhausen entlang der Schmala und des Gierskoppbachs die Landesstraße 743. Durch den Übergangsbereich zum Habberg führt der 1.393 m lange Elleringhauser Tunnel der Oberen Ruhrtalbahn. Über die westlichen Hochlagen des Ginsterkopfs verläuft der Rothaarsteig und über den Bergkamm mit dem Gipfel der 1,6 km lange Nebenweg Klettervariante Ginsterkopf. Zum Gipfel führen mehrere Pfade.

Weblinks

Commons: Ginsterkopf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b c d Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  3. Martin Bürgener: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)