Gitterrost

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Gitterroste in der Treppe eines Förderturms
Gitterroste und Lochbleche am Tetraeder Bottrop
Gitterrost für Baumschutz
Die Neue Nationalgalerie Berlin mit einem Gitterrost als Dachkonstruktion

Ein Gitterrost ist eine freitragende, belastbare (z. B. begehbare oder befahrbare) plattenförmige Konstruktion mit vielen durchgehenden Öffnungen. Gitterroste werden als Abdeckungen für Bühnen, Laufstege, Treppen, Podeste, Tritte und sonstige Öffnungen verwendet. Sie bestehen in der Regel aus Trag- und Querstäben und einer Randeinfassung. Sie werden unterschieden nach Schweißpress-, Press-, Durchsteck- und Einsteckrosten und können auch aus Holz gefertigt sein.

Der Gitterrost besteht meist aus sich rechtwinklig kreuzenden Flachprofilen aus Stahl, die miteinander verschweißt oder verpresst sind und danach feuerverzinkt werden. Die höheren Tragstäbe geben die Lastabtragungsrichtung des Gitterrostes vor. Die Tragstäbe werden durch die kleineren Querstäbe verbunden. Zur Stabilisierung des Gitterrostes sind an den Rändern Stahlprofile angeschweißt, die ebenfalls feuerverzinkt sind.

Bei der Verlegung von Gitterrosten auf ihrer Unterkonstruktion ist die Richtung der Tragstäbe (von Auflager zu Auflager) zu beachten. Um Einbaufehler zu vermeiden, sollten daher quadratische Gitterrostabmessungen vermieden werden, wenn keine vierseitige Auflagerung vorhanden ist. Gesichert werden die verlegten Gitterroste mit mindestens vier Schraubverbindungen, um ein Abheben des Gitterrostes in jeder denkbaren Stellung der Verkehrslast unbedingt zu vermeiden.

In neuerer Zeit werden Gitterroste auch aus Edelstahl, Aluminium, glasfaserverstärktem Kunststoff und in Ausnahmefällen aus Messing hergestellt. Verwendet werden sie in erster Linie in stählernen Industriebauten, wie Kraftwerken und Anlagen der chemischen Industrie zur Unterteilung und Gliederung der Stockwerke. Auch die Stufen der Treppen zwischen den Stockwerken bestehen aus Gitterrosten.

Im Außenbereich, insbesondere in klimatisch extremen Regionen, werden Gitterroste als Konstruktionselement am Bau gerne verwendet, weil Regen und Schnee durch sie hindurchfallen. Dadurch können eine aufwändige Entwässerung und das Schneeräumen eingespart werden. Wegen dieser Eigenschaft werden Gitterroste auch für die Plattformen von Sendetürmen verwendet.

Im Wohnbereich dienen Gitterroste zur Abdeckung der Lichtschächte von Kellerfenstern. So können Tageslicht und Luft in darunterliegende Räume gelangen.

Gitterroste werden zunehmend auch als Geländer, Fassaden- oder Verschattungselemente und anderen Anwendungen in der Architektur eingesetzt.[1]

In der Industrie werden Gitterroste auch Lichtgitterrost oder Lichtgitter genannt. Die Bezeichnungen gehen auf die Lichtgitter-Gesellschaft zurück, die als erste ab 1929 in industriellem Maßstab Gitterroste herstellte.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten