Gjermundbu-Helm
Gjermundbu-Helm | |
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Datei:Gjermundbu helmet - cropped.jpg | |
Angaben | |
Waffenart: | Schutzwaffe |
Bezeichnungen: | Gjermundbu-Helm |
Verwendung: | Helm |
Einsatzzeit: | etwa 10. Jahrhundert |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Norwegen, Ethnien |
Verbreitung: | Nordeuropa |
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Der Gjermundbu-Helm ist ein Helm aus Norwegen. Er gehört zu der Gruppe der Brillenhelme oder nordischen Kammhelme.
Beschreibung
Der Gjemundbu-Helm besteht aus Eisen. Er wurde 1943 in einem Grabhügel in Gjermundbu in Norwegen gefunden. Seine Helmglocke ist halbkugelförmig und besteht aus drei Eisenbändern, wovon zwei von der Rückseite zur Stirn und eines von Ohr zu Ohr laufen. Unter dieses Grundgerüst sind vier getriebene Metallplatten aufgenietet und bilden so die Helmglocke. An der Helmvorderseite sind Augenbrauen aus Metall sowie ein Gesichtsschutz in der Form einer Brille angebracht. Diese Brille gibt der Helmklasse ihren Namen (Brillenhelme). Anhand der Befestigungslöcher auf dem Helm und Resten eines Kettenpanzers wird angenommen, dass ein Kettengewebe den Nacken und die Seiten des Halses schützte. Aufgrund einer Befestigungsöffnung an der Oberseite wird angenommen, dass dort ein Dorn zur Befestigung eines Helmbuschs (Zimier) angebracht war[1]. Er befindet sich heute im nationalen Antikenmuseum (Oldsaksamlinga) in Oslo.
Literatur
- Mark Harrison: Viking Hersir, 793–1066 AD (= Warrior Series 3). Colour plates by Gerry Embleton. Osprey Publishing, London 1993, ISBN 1-85532-318-4, S. 45, 55, 61.
- Christopher Gravett: Hastings 1066. The fall of Saxon England (= Osprey Military Campaign 13). Revised edition. Osprey Publishing, 2000, ISBN 1-84176-133-8, S. 30.
- Johannes Hoops, Heinrich Beck (Hrsg.): Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Band 25: Rindenboot – Rzucewo-Kultur. 2., völlig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-11-017733-1, S. 446.