Gleitender Durchschnittspreis

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Der gleitende Durchschnittspreis (kurz GLD-Preis) wird bei der Bestandsbewertung von Positionen, die zu unterschiedlichen Preisen eingekauft wurden, verwendet. Er verwendet die Methode des Gleitenden Mittels, um einen Durchschnittspreis zu errechnen. Er entspricht dem mengengewichteten Einstandspreisen der einzelnen Beschaffungsvorgängen, also dem durchschnittlichen, historischen Einstandspreis.

mit

: neuer Durchschnittspreis
: alter Durchschnittspreis
: bisherige Bestandsmenge
: Einstandspreis der neuen Ware
: Einstandsmenge der neuen Ware

Da die Bestände unter Umständen aus Beschaffungsvorgängen stammen, die weit in der Vergangenheit liegen, aber auch aus rechentechnischen Gründen, wäre eine geschichtete und zum jeweiligen Einkaufspreis bewertete Beständesführung zur Ermittlung des aktuellen Durchschnittspreises unnötig kompliziert und fehl am Platz. Weiter löst der gleitende Durchschnittspreis auch das Problem, wie zwischenzeitliche Bestandsabgänge zu bewerten sind. Hierzu wird der am Stichtag gültige GLD-Preis verwendet.

Naturgemäß stimmen GLD-Preis und aktueller Markteinstandspreis in aller Regel nicht überein. Er liegt höher (bzw. tiefer) als der Marktpreis, wenn in der Vergangenheit im Schnitt zu höheren (tieferen) Kosten eingekauft worden ist.

Aus Gründen der Rechnungslegung kann der GLD-Preis für die Bestandsbewertung in der Bilanz ggf. nicht verwendet werden, wenn der aktuelle Einkaufspreis unter dem GLD-Preis liegt (Niederstwertprinzip). Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sollten die kalkulatorischen GLD-Preise von Zeit zu Zeit überprüft und auf- oder abgewertet werden. Da sich buchhalterische und leistungswirtschaftliche Anforderungen zum Teil widersprechen, ist es ggf. sinnvoll und notwendig für die buchhalterischen und betriebswirtschaftlich/kalkulatorischen Bedürfnisse zwei unterschiedlichen Sichten auf die Bestandsbewertung zu unterhalten.

Der gleitende Durchschnittspreis spielt für die Bestandsbewertung unter anderem in folgenden Gebieten eine Rolle: