Gliotoxin

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Strukturformel
Struktur von Gliotoxin
Allgemeines
Name Gliotoxin
Andere Namen

Aspergillin

Summenformel C13H14N2O4S2
Kurzbeschreibung

weißer bis gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 67-99-2
EG-Nummer 636-170-3
ECHA-InfoCard 100.163.992
PubChem 6223
Eigenschaften
Molare Masse 326,4 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

200–202 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301
P: 301+310 [3]
Toxikologische Daten

67 mg·kg−1 (LD50Mausoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gliotoxin ist ein potentes Mykotoxin (Schimmelpilzgift), das von Aspergillus fumigatus, Aspergillus terreus, Eurotium chevalieri und Gliocladium fimbriatum gebildet wird. Da das Toxin in erster Linie von dem weit verbreiteten Aspergillus fumigatus gebildet wird, könnten auch im Biomüll unter geeigneten Voraussetzungen erhöhte Mengen dieses Mykotoxins enthalten sein.

Wirkung

Die Wirkung von Gliotoxin äußert sich vor allem in seinen immunsuppressiven und cytotoxischen (zellgiftigen) Eigenschaften. Das Toxin beschleunigt den natürlichen Zelltod (Apoptose) bei tierischen und menschlichen Körperzellen, welcher gewöhnlich erst nach dem Erreichen eines bestimmten Alters der Zelle eintritt.

Gliotoxin ist auch für die medizinische Forschung interessant, da seine cytotoxische Wirkung auch bei Krebszellen nachgewiesen werden konnte. Möglicherweise kann Gliotoxin daher auch in der Krebstherapie Verwendung finden.

Einzelnachweise

  1. a b Fermentec Biotechnology: Sicherheitsdatenblatt (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fermentek.co.il.
  2. Fermentec Biotechnology: Beschreibung.
  3. a b Datenblatt Gliotoxin from Gliocladium fimbriatum bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Oktober 2016 (PDF).

Literatur

  • Hans Joachim Seidel, Ludwika Kreja: Untersuchungen zur toxikologischen Relevanz von MVOCs. ULM 2001 (PDF – Forschungsbericht des LUBW).