Glyptotherium
Glyptotherium | ||||||||||||
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Skelett von Glyptotherium arizonae | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
oberes Pliozän bis oberes Pleistozän | ||||||||||||
1,8 Mio. Jahre bis 12.000 Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Glyptotherium | ||||||||||||
Osborn, 1903 |
Glyptotherium (griechisch „Geschnitztes Tier“) ist eine Gattung ausgestorbener Säugetiere aus der Verwandtschaft der Gürteltiere. Es gehört wie die bekannte, ähnliche Gattung Glyptodon aus Südamerika in die Gruppe der Glyptodontidae und wird daher zuweilen auch als „nordamerikanisches Glyptodon“ bezeichnet.
Merkmale
Wie die heutigen Gürteltiere wiesen die Glyptodonten eine Panzerung auf, die allerdings ähnlich einem Schildkrötenpanzer den ganzen Körper des Tiers bedeckte. Der Panzer von Glyptotherium bestand aus Hunderten von kleinen, vier- oder sechseckigen Platten, welche durch ihre enge Verbindung die Beweglichkeit des Rumpfes einschränkten. Ein adultes Glyptotherium erreichte eine Länge von 180 Zentimetern.
Die typischen sechseckigen Platten des Panzers trugen Musterung aus einem zentralen und mehreren umliegenden Feldern, welche zur Unterscheidung der Arten herangezogen wird. Folgende Arten werden unterschieden:
- Glyptotherium arizonae – flache Zentralmusterung der Panzerplatten, maximal 50 % der Fläche
- Glyptotherium cylindricum – flache Zentralmusterung der Panzerplatten, maximal 50 % der Fläche, aus Mexiko und Venezuela
- Glyptotherium floridanum – Zentralmusterung etwa gleich groß wie die peripheren, schwach konkav, Mexiko bis Florida
- Glyptotherium mexicanum – große Zentralmusterung, aus Mexiko
- Glyptotherium texanum – große konvexe, erhabene Zentralmusterung, Vorkommen in Florida, South Carolina und Texas
Verbreitung
Glyptotherien lebten in den tropischen und subtropischen Regionen Nordamerikas und des nördlichen Südamerikas, von Venezuela und Mexiko über die Golfstaaten der Vereinigten Staaten bis Oklahoma. Das Aussterben der Gattung ist wahrscheinlich auf klimatische Veränderungen zum Ende der Eiszeit oder auf das Einwirken des Menschen zurückzuführen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass mindestens eine Spezies, Glyptotherium cylindricum in Venezuela, tatsächlich gezielt von Menschen bejagt wurde. Das gepanzerte Tier wurde durch Schläge auf ungeschützte Kopfstellen erlegt, wie Schädeluntersuchungen zeigen[1]. Die jüngsten Fossilfunde von Glyptotherium texanum stammen aus der Zeit vor etwa 12.000 Jahren, also aus dem oberen Pleistozän.
Literatur
- Jim I. Mead, Sandra L. Swift, Richard S. White, H. Greg McDonald, Arturo Baez: Late Pleistocene (Rancholabrean) Glyptodont and Pampathere (Xenarthra, Cingulata) from Sonora, Mexico. In: Revista Mexicana de Ciencias Geológicas. Band 24, Nr. 3, 2007, ISSN 0185-0962, S. 439–449 (thewildlifemuseum.org [PDF; 500 kB]).
Weblinks
- AMNH Bestiary. Abgerufen am 18. Juni 2006.
Einzelnachweise
- ↑ Carlini, A.A., Carrillo-Briceño, J.D., Jaimes, A. et al. Damaged glyptodontid skulls from Late Pleistocene sites of northwestern Venezuela: evidence of hunting by humans?. Swiss J Palaeontol 141, 11 (2022).