Gmünd (Rötz)
Gmünd Stadt Rötz Koordinaten: 49° 20′ 15″ N, 12° 32′ 32″ O
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Höhe: | 446 m | |
Einwohner: | 78 (Mai 2011) | |
Postleitzahl: | 92444 | |
Vorwahl: | 09976 | |
Lage von Gmünd in Bayern |
Gmünd ist ein Ortsteil der Stadt Rötz im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geografie
Gmünd liegt 500 Meter südlich der Bundesstraße 22, 600 Meter südöstlich der Staatsstraße 2150 und 1 Kilometer südöstlich von Rötz. In Gmünd mündet der Heinzelbach in die Schwarzach.[2][3]
Geschichte
Gmünd (auch: Gemvnd, Gemund, Gmündt) wurde im Herzogsurbar von 1285 erwähnt.[4]
Im Leuchtenberger Lehenbuch von 1396 wurde Gmünd als Lehen des Muracher von Güttenekk der Ottlein aufgeführt.[5]
1505 wurde Gmünd genannt. 1522 erschien es mit 7 Untertanen des Amtes Rötz.[6] Im Jahr 1522 gehörten Untertanen in Gmünd zum Kastenamt Rötz.[7][8] In einem Verzeichnis von 1588 wurden Mannschaften in Gmünd als zur Frais Schwarzenburg gehörig aufgeführt.[9] 1588 hatte Gmünd 2 Höfe, 1 Gut, 4 Sölden, 1 Mühle, 4 Inwohner.[6]
1622 hatte es 7 Mannschaften und eine Mühle.[6] In der Steueranlage von 1630 wurde das Pflegamt Rötz in vier Viertel eingeteilt. Dabei gehörte Gmünd zum 3. Viertel.[10] 1630 wurden für Gmünd 2 Höfe, 1 baufällige Mühle, 1 Gütl, 3 Güter, 1 Söldengütl, 6 Inwohner und 1 Hütmann verzeichnet.[6]
1808 gab es in Gmünd 9 Anwesen, 1 Hüthaus und 1 Mühle mit Schneidsäge.[6]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Gmünd zum Steuerdistrikt Flischbach. Der Steuerdistrikt Flischbach bestand aus den Dörfern Flischbach, Flischberg, Gmünd, Grub, Öd, Steegen, Wenzenried und der Einöde Niederpremeischl.[11][12]
1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Gmünd Ruralgemeinde. Die Gemeinde Gmünd bestand aus den beiden Dörfern Gmünd mit 15 Familien und Grub mit 11 Familien.[13] 1945 wurde die Gemeinde Gmünd in die Stadt Rötz eingemeindet.[14][15]
Gmünd gehört zur Pfarrei Rötz.[16][17][18] 1997 hatte Gmünd 79 Katholiken.[18]
Einwohnerentwicklung ab 1820
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1820 | 15 Familien | k. A.[13] |
1838 | 109 | 10[19] |
1861 | 80 | 30[20] |
1871 | 75 | 45[21] |
1885 | 78 | 13[22] |
1900 | 77 | 11[23] |
1913 | 84 | 10[24] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 82 | 12[25] |
1950 | 95 | 13[26] |
1961 | 72 | 15[27] |
1970 | 59 | k. A.[28] |
1987 | 81 | 19[29] |
2011 | 78 | k. A.[1] |
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Durch Gmünd führen der 660 Kilometer lange Goldsteig[30][31], der Schwarzachtal-Radweg[32][33][34][35] und die Mountainbikewege MTB-8 und MTB-13.[36][37]
Archäologische Funde, ein mittelalterlicher Erdstall und mehrere spätpaläolithische und mesolithische Freilandstationen in der Umgebung von Gmünd zeugen von einer frühen Besiedelung der Gegend.[38] (Denkmalnummern D-3-6641-0004, D-3-6641-0030, D-3-6641-0044, D-3-6641-0058[39][40][41][42])
Literatur
- Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
Einzelnachweise
- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ a b Gmünd bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. Juni 2022.
- ↑ a b Gmünd bei bavarikon.de. Abgerufen am 12. Juni 2022.
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 27
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 31
- ↑ a b c d e Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 146
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 71
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 72
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 73
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 74
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 171
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 172
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 176
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 186
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 191
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 60
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 203
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 605
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 195 (Digitalisat).
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- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 938 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 981 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 373 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 998 (Digitalisat).
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- ↑ Der Goldsteig: Wandern in Ostbayern & Böhmen bei goldsteig-wandern.de. Abgerufen am 29. April 2022.
- ↑ Qualitätsweg Goldsteig bei bayerischer-wald.de. Abgerufen am 29. April 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei radlland-bayern.de. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei oberpfaelzerwald.de. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei bayernbike.de. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ MTB-Tour 13 Eixendorfer-Tour bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 17. Mai 2022.
- ↑ MTB-Tour 8 Rötzer-Schwarzwihrberg-Tour bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 17. Mai 2022.
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 5
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0004. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 23. Juli 2021.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0030. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 23. Juli 2021.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0044. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 23. Juli 2021.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0058. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 23. Juli 2021.