Niederpremeischl
Niederpremeischl Gemeinde Schönthal Koordinaten: 49° 20′ 40″ N, 12° 34′ 49″ O
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Höhe: | 452 m | |
Einwohner: | 11 (Mai 2011) | |
Postleitzahl: | 93488 | |
Vorwahl: | 09978 | |
Lage von Niederpremeischl in Bayern |
Niederpremeischl ist ein Ortsteil der Gemeinde Schönthal im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geografie
Niederpremeischl liegt auf dem Südufer der Schwarzach, 320 Meter südlich der Bundesstraße 22, 2 Kilometer südwestlich von Schönthal.[2][3]
Geschichte
Archäologische Funde und mehrere spätpaläolithische und mesolithische Freilandstationen sowie ein nordwestlich gelegenes mittelalterliches Goldabbaurevier (Denkmalnummern D-3-6641-0021, D-3-6641-0039, D-3-6641-0045, D-3-6641-0082[4][5][6][7]) zeugen für eine frühe Besiedelung der Umgebung von Niederpremeischl.[8]
Der Ortsname Niederpremeischl (auch: Premaevsel Inferiori, Nydern Premeuschl, Nidern Premeüschl, Vnder Premeuschl, Vntern Premeuschl, Niedern Premeischl, Crämmerhöf) stammt von dem slawischen Namen Přemysl ab. Er deutet auf die frühe slawische Besiedlung der Region hin.[9]
Im 12. Jahrhundert hatte das Geschlecht der Altendorfer-Leonberger Lehensträger in Niederpremeischl.[10]
1285 erhielt das Kloster Schönthal Zehntrechte in Niederpremeischl. 1294 erhielt das Kloster 2 Höfe in Niederpremeischl.[11][12]
1315 hatte das Kloster Zehentrechte über 3 Höfe in Niederpremeischl.[13] 1338 besiegelte Hans der Geyganter den Verkauf eines Gutes in Niederpremeischl an das Kloster.[14]
1505 wurde Niederpremeischl genannt. 1522 erschien es mit 2 Amtsuntertanen.[15] 1522 gehörten Untertanen in Niederpremeischl zum Kastenamt Rötz.[16][17] In einem Verzeichnis von 1588 wurden Mannschaften in Niederpremeischl als zur Frais Schwarzenburg gehörig aufgeführt.[18] 1588 hatte Niederpremeischl 2 Höfe, 1 Inwohner. 1622 hatte es 2 Mannschaften.[15]
In der Steueranlage von 1630 wurde das Pflegamt Rötz in vier Viertel eingeteilt. Dabei gehörte Niederpremeischl zum 3. Viertel.[19] 1630 hatte Niederpremeischl 2 Höfe.[15]
1808 gab es in Niederpremeischl 2 Anwesen.[15]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Niederpremeischl zum Steuerdistrikt Flischbach. Der Steuerdistrikt Flischbach bestand aus den Dörfern Flischbach, Flischberg, Gmünd, Grub, Öd, Steegen, Wenzenried und der Einöde Niederpremeischl.[20][21]
1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei kam Niederpremeischl zur Ruralgemeinde Steegen. Die Gemeinde Steegen bestand aus den beiden Dörfern Steegen mit 18 Familien und Wenzenried mit 13 Familien, dem Weiler Niederpremeischl mit 4 Familien und der Einöde Stanglhof mit 3 Familien.[22]
1837 wurde die Gemeinde Steegen mit der Gemeinde Öd zusammengelegt. Dabei kam außer Öd auch Flischberg zu Steegen. 1939 wurde die Gemeinde Flischbach aufgelöst. Dabei kam Flischbach zu Steegen. 1978 wurde die Gemeinde Steegen aufgeteilt. Dabei kamen Stanglhof, Steegen und Wenzenried zur Stadt Rötz und Flischbach, Flischberg, Niederpremeischl und Öd wurden nach Schönthal eingemeindet.[23][24]
Niederpremeischl gehört zur Pfarrei Schönthal.[25][26][27][28] 1997 hatte Niederpremeischl 15 Katholiken.[28]
Einwohnerentwicklung ab 1820
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1820 | 4 Familien | k. A.[22] |
1838 | 24 | 2[26] |
1861 | 21 | 8[29] |
1871 | 21 | 12[30] |
1885 | 13 | 4[31] |
1900 | 18 | 4[32] |
1913 | 14 | 2[27] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 14 | 2[33] |
1950 | 30 | 2[34] |
1961 | 14 | 2[35] |
1970 | 14 | k. A.[36] |
1987 | 15 | 2[37] |
2011 | 11 | k. A.[1] |
Literatur
- Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
Einzelnachweise
- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ a b Niederpremeischl bei Bayernatlas. Abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ a b Niederpremeischl bei bavarikon.de. Abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0045 Mittelalterliches und frühneuzeitliches Goldabbaurevier mit Gruben, Gräben und Halden. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0021 Spätpaläolithische und mesolithische Freilandstation, vorgeschichtliche Siedlung. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0039 Mesolithische Freilandstation. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0082 Mesolithische Freilandstation. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 11. Juni 2022.
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 5
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 7
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 19
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 21
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 23
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 41
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 42
- ↑ a b c d Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 152
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 71
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 72
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 73
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 74
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 171
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 172
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 178
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 188
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 192
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 203
- ↑ a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 196 (Digitalisat).
- ↑ a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 374 (Digitalisat).
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 652
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 811, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 994, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 940 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 983 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 861 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 633 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 125 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 253 (Digitalisat).