Gnaeus Papirius Aelianus Aemilius Tuscillus

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Die Inschrift (CIL 3, 1446)

Gnaeus Papirius Aelianus Aemilius Tuscillus war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender römischer Politiker und Suffektkonsul im Jahr 135.

Von den Stationen des cursus honorum des Gnaeus Papirius Aelianus Aemilius Tuscillus ist zunächst bekannt, dass er nach einem Inschriftenfragment aus Granada um 124 Quästor in der „senatorischen“ Provinz Achaia war, danach um 126 als Volkstribun sowie um 128 als Prätor amtierte und anschließend Legat der Legio XIIII Gemina war, die in Carnuntum in der Provinz Pannonia superior (Oberpannonien) stationiert war.[1] Von Kaiser Hadrian wurde er sodann zum Statthalter der Provinz Dacia superior ernannt, eine Funktion, die er etwa von 132 bis 134 bekleidete; dabei vollendete er den Bau der Wasserleitung nach Ulpia Traiana Sarmizegetusa (im heutigen Rumänien).[2] Durch Militärdiplome[3] ist nachgewiesen, dass er Ende 135 zusammen mit Publius Rutilius Fabianus Suffektkonsul war.[4][5] Schließlich belegt ein Militärdiplom aus Chester, dass er unter Kaiser Antoninus Pius als Nachfolger des Quintus Lollius Urbicus 146 die Würde eines konsularischen Statthalters der Provinz Britannien innehatte.[6] Sein Sterbedatum ist unbekannt.

Der ordentliche Konsul von 184, Gnaeus Papirius Aelianus, war wahrscheinlich ein Enkel von Gnaeus Papirius Aelianus Aemilius Tuscillus.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Gnaeus Papirius Aelianus Aemilius Tuscillus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Anmerkungen

  1. CIL 2, 2075.
  2. CIL 3, 1446.
  3. Militärdiplome des Jahres 135 (AE 2003, 2043, RMD 4, 248), RMD 5, 382, ZPE-162-250, ZPE-203-227.
  4. Werner Eck, Paul Holder, Andreas Pangerl: A Diploma for the Army of Britain in 132 and Hadrian’s Return to Rome from the East In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik (ZPE), Band 174 (2010), S. 189–200, hier S. 194 (Online).
  5. Werner Eck, Andreas Pangerl: Tullius Varro als Statthalter in Moesia superior in einer Konstitution des Jahres 135 In: ZPE, Band 203 (2017), S. 227–234, hier S. 232 (Online).
  6. CIL 16, 93.