Gongola

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Gongola

Satellitenfoto des Kiri Reservoir mit dem Gongola (Zu- und Abfluss)

Daten
Lage Nigeria Nigeria
Bundesstaaten: Plateau, Bauchi, Gombe, Borno, Adamawa
Flusssystem Niger
Abfluss über Benue → Niger → Golf von Guinea
Ursprung südöstlich der Stadt Jos, im zentralen Bauchiplateau. Name Gongola ab dem Zusammenfluss der Flüsse Lere und Maijuju.
Mündung bei Numan in den BenueKoordinaten: 9° 30′ 0″ N, 12° 4′ 0″ O
9° 30′ 0″ N, 12° 4′ 0″ O
Mündungshöhe 140 m

Länge 531 km
Einzugsgebiet 56.000 km²
Abfluss am Pegel Dadin Kowa[1]
AEo: 30.640 km²
MNQ 1981–1987
MQ 1981–1987
Mq 1981–1987
MHQ 1981–1987
1 m³/s
64 m³/s
2,1 l/(s km²)
410 m³/s
Linke Nebenflüsse Lugge, Gwalaga, Gubi, Bunga, Gabi, Lafiya, Sabon Gari, Gaji, Gungeru, Panana, Ruhu, Blo, Ndivana, Hawal
Rechte Nebenflüsse Dokoro, Dingaya, Majnyoro, Difa, Nono, Waja
Durchflossene Stauseen Kiri-Stausee, Dadin-Kowa-Stausee
Mittelstädte Nafada

Das Einzugsgebiet des Gongola

Der Gongola ist ein rechter Nebenfluss des Benue im zentralen östlichen Nigeria.

Verlauf

Der Gongola hat ein Wassereinzugsgebiet von ca. 56.000 km² und hat sein Quellgebiet südöstlich der Stadt Jos, im zentralen Bauchiplateau. Er trägt den Namen ab dem Zusammenfluss der Flüsse Lere und Maijuju. Er fließt in nordöstlicher Richtung und überwindet mehrere Wasserfälle, bevor er das Plateau verlässt, um bei Nafada in einer großen Schleife seine Fließrichtung von Nordost auf Südost zu ändern. Der Gongola durchfließt einen trockeneren Bereich der Großlandschaft Sudan, in dem ca. 650 mm Niederschlag pro Jahr fallen. An seinem Mittel- und Unterlauf vereinigt er sich mit seinen größten Zuflüssen, dem Hawal und dem Gungeru, beide entspringen dem vulkanischen Biu-Plateau. Der Gongola mündet gegenüber von Numan in den Benue.

Er durchfließt die Bundesstaaten Plateau, Bauchi, Gombe, Adamawa. Er ist mit einer Länge von ca. 531 km der längste Nebenfluss des Benue und gehört damit zum Wassereinzugsgebiet des größten westafrikanischen Flusses, des Nigers[2].

Stauseen

Am Unterlauf des Gongola wurden der Dadin-Kowa-Stausee und der Kiri-Stausee errichtet und 1984 in Betrieb genommen. Beide dienen hauptsächlich der Bewässerung landwirtschaftlicher Projekte, die dem Anbau von Baumwolle, Erdnüssen und Sorghumhirsen dienen[3][4][5].

Wassertransfer

Es wurden Überlegungen angestellt, Wasser aus dem Gongola in den Komadugu Gana zu leiten. Dieses sogenannte "Dindima Transfer Scheme" sollen mit jährlich 1064 Millionen m³ über einen 62 km langen Kanal den Wassermangel im Einzugsgebiet des Tschadsees helfen auszugleichen.[6][7]

Einzelnachweise