Mittelalterliche Bronzefünten des niederdeutschen Kulturraums

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Mittelalterliche Bronzefünten des niederdeutschen Kulturraums sind Taufbecken aus Bronze, die, beginnend mit dem 13. Jahrhundert, insbesondere in den Hansestädten an der südlichen Ostseeküste die bis dahin üblichen steinernen Taufen ersetzten, die oftmals aus Granit, meist jedoch aus Kalkstein von der Insel Gotland gefertigt waren. Die aufwendigeren Bronzefünten trugen dem gestiegenen Repräsentationsbedürfnis Rechnung und ermöglichten ein filigraneres Bildprogramm.

Der Import von Taufsteinen aus Kalkstein von der schwedischen Insel Gotland nach Norddeutschland und das Beispiel der Taufe des schwedischen Bischofs Beno Korp auf Fehmarn zeigen deutlich, dass Taufkessel den Hansekaufleuten des Mittelalters genauso als Handelswaren galten wie Altarretabel, Triumphkreuze oder andere sakrale Ausstattungsgegenstände. Die Südgrenze des Einflussbereichs der Hanse lässt sich grob durch eine Kurve beschreiben, die ungefähr von Köln über Göttingen, Halle (Saale) und Frankfurt (Oder) nach Thorn führt. Fast alle erhaltenen mittelalterlichen Bronzefünten befinden sich (oder befanden sich ursprünglich) nördlich dieser Linie.

Die nachstehende Liste soll die verbliebenen Exemplare in Mecklenburg-Vorpommern, dem nordöstlichen Niedersachsen und Schleswig-Holstein in zeitlicher Folge erfassen und soweit möglich den Stiftern und den ausführenden Gießern zuordnen. Nach der Zäsur der Reformation folgten auf die hier dargestellten Formen der Gotik in Norddeutschland Renaissancetaufen, deren Gestaltung nicht mehr in dem bisherigen Maße auf das Becken als Tauffass abhob. Im Herzogtum Schleswig wurden allerdings am Ende des 16. Jahrhunderts beispielsweise von Michael Dibler weitere Tauffässer in Bronze gegossen, die in der St.-Nicolai-Kirche in Eckernförde (1588) und der Marienkirche in Flensburg (1591) erhalten sind. Sie lehnen sich von der Form noch an die gotischen Taufkessel an. Die in lateinischer Schrift abgefassten Schriftbänder und das Bildprogramm ordnen sie jedoch bereits der Renaissance zu, weshalb sie in der nachstehenden Liste nicht aufgeführt werden. In Dänemark gehören auf dem jütischen Festland die gotischen Fünten im Dom zu Ribe (1375), im Dom zu Aarhus (1481) und die in Flensburg gegossene Fünte der Marienkirche Hadersleben (1485) zu den bekannteren Beispielen. Aber auch an der polnischen Ostseeküste setzt sich das Vorkommen von Taufen dieser Art in größeren Kirchen fort. Hier sei als Beispiel auf die Fünte im Dom zu Kolberg (1345) verwiesen.

Tabelle

Mittelalterliche Fünten aus Bronzeguss (13. bis 15./16. Jahrhundert)
Standort Gießer Jahr Anmerkungen Abbildung
Eddelak, St. Marien um 1200 Wahrscheinlich ist sie die älteste Bronzefünte in Schleswig-Holstein. Der schlichte Kessel steht auf drei Tatzenfüßen.
Schleswig-Holstein, Eddelak, Taufbecken NIK 2145.jpg
Tellingstedt, St. Martin 13. Jahrhundert Der schlichte Kessel steht auf drei Tatzenfüßen. Der Taufdeckel ist barock.
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Hamburg-Blankenese, Kirche am Markt 13. Jahrhundert Die Fünte stammt aus der Nienstedtener Kirche, die sie 1896 der Filialkirche überließ. Die Inschrift SIT FONS VIVUS AQUA REGENERANS UNDA PURIFICANS (Es sei lebendiger Quell, Wasser der Wiedergeburt, reinigende Welle) aus der Segnung des Taufwassers in der Osternacht ist spiegelverkehrt.
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Eberswalde, St. Maria Magdalena 13. Jahrhundert Pokal mit schwachem Nodus. Die drei kurzen Tatzenfüße gehen in Figuren über, die Judenhüte tragen. Die Inschrift lautet SIT FONS VIVUS AQUA REGENERANS UNDA PURIFICANS * AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINI.
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Brandenburg an der Havel, St. Gotthardt 13. Jahrhundert Pokal ohne Nodus mit vier zusätzlich angebrachten Trägern
Halberstadt, St. Johannis 13. Jahrhundert Pokal auf vier Löwen ruhend
Delve, St. Marien zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts Kessel mit kleinen Reliefsfiguren (Maria, Kreuzigung) getragen von vier Trägerfiguren auf Standring
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Halberstadt, Dom zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts Der Kessel ruht auf drei kleinen Füßchen und zeigt Reste einer Bemalung. Auf den Reliefs sind Szenen aus der Kindheit Jesu dargestellt. Die Fünte befindet sich im Domschatz.
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Weddewarden, Zionkirche datiert 1284 Aus der 1895 abgebrochenen Bartholomäuskirche in Imsum übernommen. Der Kessel wird von sechs auf einem Ring montierten Stützfiguren getragen und ist mit Ritzzeichnungen verziert, die zwischen Pflanzen mehrere Figuren zeigen, darunter Maria mit dem Jesuskind und den Apostel Bartholomäus. Eine Figur wurde weggefeilt. Die lateinische Inschrift am oberen Rand des Kessels ist in Spiegelschrift und lautet auf Deutsch: „Oh Jungfrau, mögen die in deinem Heiligtum fromm Gebadeten bewahrt werden, welche sich dir ganz durch das Bad anvertrauen wollen.“[1] Die ebenfalls spiegelschriftliche Inschrift am unteren Rand enthält die Datierung.
Altenkrempe, Basilika Meister Johannes spätes 13. Jahrhundert Pokalform, nur Kuppa aus Bronze
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Bad Bramstedt, St. Maria Magdalena spätes 13. Jahrhundert Die auf der Kuppa sichtbaren Gießerzeichen können nicht zugeordnet werden. Anders als die sehr ähnliche Büsumer Fünte ruht sie nur auf drei Trägerfiguren.
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Rostock, St. Marien niedersächsische Gießer datiert 1290 Auf die niedersächsische Herkunft der Künstler weisen Ähnlichkeiten mit der Bronzetaufe von 1225 im Hildesheimer Dom. Kessel und Deckel sind stilistisch deutlich unterschieden und stammen von verschiedenen Meistern. Eine Inschrift datiert den Guss oder die Weihe des Taufkessels auf Ostern 1290.
Germany Rostock St Mary baptismal font.jpg
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum um 1300 Die Fünte der Marienkirche in Hemmingstedt wurde in einer Lüneburger Werkstatt hergestellt und gelangte über einen Umweg nach England[2] 1879 ins Germanische Nationalmuseum. Die auf drei Trägerfiguren ruhende Fünte ist mit Reliefs geschmückt.[3]
Büsum, St. Clemens um 1300 Der Überlieferung zufolge im 15. Jahrhundert von Seeräubern aus der Pellwormer Kirche geraubt. Die Ähnlichkeit mit den Fünten in Bad Bramstedt und Marne lässt vermuten, dass sie aus derselben Werkstatt stammen. Die lateinische Inschrift in ungleichmäßigen Majuskeln ist seitenverkehrt.[4]
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Marne, St. Maria Magdalena um 1300
Meldorf, St. Johannis um 1300[5]
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Osterwieck, St. Stephani um 1300 Kessel von 89 cm Durchmesser auf vier Trägern
Zehdenick (Klein-Mutz), Dorfkirche frühes 14. Jahrhundert vier Träger auf hohem Standring
Lüdingworth, St. Jacobi frühes 14. Jahrhundert Das Taufbecken steht über einer Feuerstelle zur Erwärmung des Taufwassers. Die spiegelverkehrte Inschrift am oberen Rand lautet: + Sit… Fons vivus aqva renans vda pvri (= Er sei eine lebendige Quelle, Wasser der Wiedergeburt, reine Welle).
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Angermünde, St. Marien Johannes Justus frühes 14. Jahrhundert unter Rundbögen eingravierte Heiligenfiguren und biblische Szenen (Taufe Jesu)[6]
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Altenbruch, St. Nicolai Meister Ulricus (?) frühes 14. Jahrhundert Inschrift +Qvi. baptizatvr. hoc. fonte. lavatvr (= Wer in diesem Brunnen getauft wird, wird gereinigt); vermutlich beheizbar; Taufdeckel und Holzgitter von 1672
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Lüneburg, St. Nicolai Meister Ulricus[7] um 1325 aus der 1651 abgebrochenen Cyriacuskirche in Lüneburg übernommen
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Münster, Dom erste Hälfte des 14. Jahrhunderts Pokal mit Nodus, getragen von fünf Löwen. Die Taufe könnte auch aus Messing gefertigt sein (die Quellen sind hier widersprüchlich).
Münster, St.-Paulus-Dom, Alter Chor -- 2019 -- 3904.jpg
Wismar, St. Nikolai Hans Apengeter zugeschrieben um 1335 Die Fünte stammt aus der 1960 gesprengten Marienkirche. Zuschreibung als Vorbild der Fünte der Lübecker Marienkirche. Die obere Reihe des Frieses zeigt Szenen aus dem Leben Jesu
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Lübeck, St. Marien Hans Apengeter datiert 1337 Der Gießer Hans Apengeter wird auf dem Fries der Taufe in Mittelniederdeutsch namentlich benannt: Vergip alle Missetat deme di dit Vat gemaket hat Hans Apengeter was he genannt und was geboren van Sassenland. Auch die Stiftung dieser Taufe durch die Lübecker Patrizier Eberhard von Alen und Johann von Schepenstede ist außergewöhnlich gut dokumentiert.
Germany Luebeck St Mary baptismal font 1.jpg
Beidenfleth, St. Nicolai 1340 Majuskelinschrift, Reliefs in zwei Reihen, vier Träger auf Standring
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Wittenburg, St. Bartholomäus Meister Wilkin aus Lüneburg 1342
Kiel, St. Nikolai Hans Apengeter datiert 1344 In zwei Bildreihen ist die Lebensgeschichte Jesu dargestellt. Die Fünte ruht auf vier Löwenfiguren.
Taufbecken Nikolaikirche, Kiel msu2017-9152.jpg
Otterndorf, St. Severi Mitte des 14. Jahrhunderts
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Rendsburg, St. Marien Mitte des 14. Jahrhunderts
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Siek, Friedenskirche Gerhard Kranemann um 1350 Die Taufe kam vermutlich erst 1655 in die Sieker Kirche. Sie trägt das Lübecker Wappen und eine umlaufende lateinische Umschrift in gotischen Minuskeln: Magister gherardus fecit me cuius anima et hinrici Ulmtles Requiescant in pace (= Meister Gerhard hat mich gefertigt. Seine Seele und die des Heinrich Ulmtles mögen in Frieden ruhen).[8]
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Kolberg, Dom datiert 1355
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Schönberg, St. Laurentius Gerhard Kranemann datiert 1357 Das glockenförmige Becken wird von drei knienden Engelsgestalten getragen; auf seiner Wandung finden sich in zwei Reihen übereinander Heiligenfiguren, insbesondere die Kirchenpatrone Laurentius und Katharina, aber auch die Taufe und Kreuzigung Christi, Christus mit den Leidenswerkzeugen sowie ein Wappen. Die Inschrift lautet übersetzt: „Im Jahre 1357 ist diese Fünte gegossen worden zur Ehre des Heiligen Laurentius und der Heiligen Katharina in der Schönberger Kirche im ersten Jahre der Hirtenschaft des Herrn Wipert, des Bischofs von Ratzeburg, und unter dem Herrn Petrus, als Rektor für dieselbe Kirche sorgend, sowie dem Herrn Johannes, dem damaligen Kapellan, und zwar durch die Hände Gerhards, genannt Cranemann, deren Seelen in Frieden ruhen mögen. Amen.“[9]
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Munktorp, Davidkyrka (Köping / Schweden) um 1360 sechseckiger Pokal, getragen von drei Löwen
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Barth, St. Marien nach 1360 Diese Fünte ist das einzig erhaltene bronzene Taufbecken in Vorpommern. Das achteckige Becken zeigt Menschen- und Tierköpfe. In dargestellten gotischen Giebelreihen sind jeweils paarweise Apostel, Heilige und Gruppen aus biblischen Geschichten zu sehen.
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Parchim, St. Marien 1365
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Bardowick, Dom St. Peter und Paul 1367 von vier Figuren getragener Taufkessel
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Bovenau, St. Maria Magdalena 1375 (?) mit Umschrift, Münzen und kleinen Reliefs; drei Tragefiguren
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Ribe, Dom 1375 mit kleinen Reliefs in giebelartigen Rahmen und sechs Tragfiguren auf einem Ring: jeweils drei sich sehr ähnlich sehende Engel und drei fantastische Tiere im Wechsel; ornamentale Bemalung
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Frankfurt (Oder), St. Gertraud Meister Arnold 1376 Die Fünte stammt aus der 1945 zerstörten Marienkirche. Bedeutendes Kunstwerk, auf sechs Tragfiguren ein sechseckiger Kessel mit Deckel. Zahlreiche Reliefs stellen die Heilsgeschichte dar.
Altengamme, St. Nicolai 1380
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Schwerin, Dom letztes Viertel des 14. Jahrhunderts wohl im Wachsausschmelzverfahren hergestellt
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Herrnburg, Dorfkirche Ende des 14. Jahrhunderts Der Kessel ist glockenartig, an der Wandung mit flachem, aber reichem Maßwerk verziert. Untenherum läuft ein Streifen mit einer stilisierten Weinranke, am Rand befindet sich ein bärtiger Männerkopf, mit einer Vorrichtung gegenüber zur Wiederbefestigung des (verlorenen) Deckels. Die Beine sind in ihrem oberen Teil verdickt und mit Schuppen besetzt, blattähnliche Gebilde schließen diese nach unten zu ab, den Fuß bilden breite Tierklauen.[10]
Elbing, Dom St. Nikolai Meister Bernhauser 1387 Das achteckige Taufbecken zeigt auf der Kuppa Reliefszenen aus dem Marienleben und der Kindheit Jesu und am ebenfalls achteckigen Fuß Heiligenfiguren. Es wird von acht liegenden Löwen getragen.
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Burg auf Fehmarn, St. Nikolai Apengeter-Kreis datiert 1391 Lateinische Inschrift anno milleno tricenteno nonageno primo non pleno fontem dedit hunc michi beno korp episcopus arosiensis. Frei übersetzt Im Jahre 1391 (nicht voll) gab mir diese Taufe Beno Korp, Bischof von Arosia. Das sechseckige gotische Bronzetaufbecken in Kelchform ist lübscher Herkunft und wird dem Apengeter-Kreis zugerechnet. Das Fassungsvermögen beträgt etwa 195 Liter (3 Ohm). Durch welche Umstände das Taufbecken nach Fehmarn kam, ist bis heute nicht ganz geklärt.[11] Bei Arosia handelte es sich um Västerås, in der Wikingerzeit als Handelsplatz unter dem Namen Aros gegründet wurde. Eine Kopie (Abguss) befindet sich seit 1955 im Dom zu Västerås als dem ursprünglichen Bestimmungsort.
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Hannoversch Münden, St. Blasius Nikolaus von Stettin datiert 1392 Der mit Heiligen verzierte Taufkessel ruht auf vier besonders gestalteten Füßen. Vier männliche Figuren reiten auf Drachen, die sich ihrerseits auf Figuren stützen, die ein Aussehen zwischen Löwen[12] und Hunden – also wahren Höllenhunden – haben. Das symbolisiert den Sieg der Kirche über die Mächte der Finsternis, die hier das Taufbecken tragen müssen. Die Taufe ist das älteste Ausstattungsstück der Kirche.
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Berlin-Spandau, St. Nikolai vermutl. Braunschweiger Ludolfus-Werkstatt 1398 Die Bronze-Taufe in St. Nikolai ist ein Vierträger mit Bodenring, wobei es das älteste datierte Taufbecken in Berlin-Brandenburg darstellt. Die lateinische Inschrift zu Ehren der Jungfrau Maria datiert die Weihe des Taufkessels auf 1398. Das Taufbecken wird durch vier Heiligenfiguren gehalten, bei denen es sich um die Apostel Johannes, Matthäus, Jakobus d. Ä. und eine unbestimmte Figur handeln kann. Der Messingdeckel stammt aus dem Jahr 1839.
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Heiligenstadt, St. Martin um 1400 Eines der wenigen Bronzetaufbecken in Kübelform. Die Datierung ist sehr unsicher.
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Strängnäs, Dom um 1400 vier Träger auf einem oben geschlossenen Tragring, glockenförmiger Kessel
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Linköping, Dom um 1400
Linköpings domkyrka, den 26 april 2007, bild 60.jpg
Halberstadt, St. Martini um 1400 Eine der wenigen Fünten, deren Tragefiguren die vier Paradiesflüsse symbolisieren. Auch eine farbige Bemalung findet sich sonst selten.
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Bramstedt, St. Jacobi (Hinrich) Klinghe datiert 1418 Das Becken ruht auf vier Diakonen. In den Feldern werden biblische Figuren dargestellt. Die obere Inschrift lautet: iurigen s vilhadus s aderian s mauritzius s niklaus vasteian s klinghe s de s mi s ghegaten s at s got s gheve s siner s sele s rat s, die untere enthält das Datum CCCC M IX IX s na s gades s bort s (1418 nach Gottes Geburt).[13]
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Salzwedel, St. Katharinen 1421 Das Becken, dessen Wandung die Apostel zeigt, steht auf vier Figuren der heiligen Katharina, die auf Löwenköpfen stehen.
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Gettorf, St. Jürgen 1424 Mit Reliefs aus der Kindheitsgeschichte Jesu; vier Männer in burgundischer Tracht als Tragefiguren.
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Einbeck, St. Alexandri Regnerus Hennyngus 1427 Die Felder der achteckigen Kuppa zeigen den segnenden Christus, die Gottesmutter Maria, Johannes den Täufer, die Jünger Johannes und Petrus (zu dessen Füßen der Name des Gießers Regnerus Hennyngus), den Hl. Alexander und neben ihm seine Mutter, die Hl. Felicitas sowie den Hl. Thomas (vor ihm kniend den Stifter des Taufbeckens mit Jahreszahl 1427).[14] Am oberen Rand Ps 51,9-10 EU.
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Nordhausen, Justus-Jonas-Kirche Meister Tile 1429 Die Fünte stammt aus der 1945 zerstörten Kirche St. Petri.
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Halle (Saale), Marktkirche Ludolf und Heinrich von Braunschweig 1430 Das von vier Trägerfiguten auf hohem Standring getragene Taufbecken mit Heiligen unter Maßwerkbögen stammt wahrscheinlich aus einer der beiden 1529/30 abgebrochenen Vorgängerkirchen der Marktkirche. Es wurde laut Inschrift von Ludolf und Heinrich von Braunschweig 1430 in Magdeburg gegossen.
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Magdeburg, Wallonerkirche Ludolf und Heinrich von Braunschweig 1430 Das laut Inschrift von Ludolf und Heinrich von Braunschweig 1430 in Magdeburg gegossene Taufbecken befand sich bis 1976 in der entwidmeten St.-Ulrich-Kirche in Halle. Es ist fast identisch mit dem Taufbecken der Hallenser Marktkirche.[15]
Varde, St. Jacobi Niels Klokkestøber 1437 vier Träger auf Standring
Berlin-Mitte, St. Marien Hinrich von Magdeburg (zugeschrieben)[16] datiert 1437 Vier Fabelwesen mit angeschraubten Flügelbeinen auf runder Platte tragen die Fünte.
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Hittfeld, St. Mauritius Lorenz Grove datiert 1438 Das 1438 neu gegossene Becken wird von älteren Trägerfiguren aus dem 13. Jahrhundert getragen.
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Handorf, St. Marien Lorenz Grove 1440 aus Vorgängerbau übernommen
Ratzeburg, Dom 1440 Gestiftet 1440 von Pardam von dem Knesebeck († 6. Oktober 1440), hergestellt nach einem Entwurf des Lübecker Bildhauers Johannes Junge[17]
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Brandenburg an der Havel, St. Katharinen Tyterich Molner aus Erfurt 1440
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Naumburg, St. Wenzel 1441 Pokal mit sechseckiger Kuppa auf rundem Fuß, möglicherweise gestiftet durch Peter von Schleinitz
Osterburg, St. Nikolai Meister Volker 1442
Haseldorf, St. Gabriel datiert 1445 Der Standring dieser Fünte ist mit einem Rundbogenfries und vier Wappen versehen. Vier Figuren tragen die kesselartige Kuppa. Darauf befindet sich umlaufend eine Inschrift. Kleine Reliefs zeigen Darstellungen von Maria, einer Kreuzgruppe und dem Heiligen Georg.
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Bad Segeberg, St. Marien Ghert Klinghe datiert 1447
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Nordby (Fanø), Nordby Kirke Mitte des 15. Jahrhunderts Durchmesser 61,5 cm; Marmorsockel von 1887
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Prenzlau, Klosterkirche St. Nikolai 15. Jahrhundert Die Fünte stammt aus der 1945 abgebrannten Marienkirche. Pokal mit schwachem Nodus, der Fuß ruht auf drei Tierfiguren, zwischen Fuß und Kuppa drei Träger, die Kuppa hat 1 m Durchmesser. 13 kielbogige Felder zeigen Christus als Richter und die zwölf Apostel.
Gadebusch, St. Jakob und St. Dionysius datiert 1450 Der umlaufenden Inschrift der Fünte mit entsprechendem Wappen und den Initialen HK zufolge wurde diese Taufe 1450 von dem Priester Hinrich Koppelmann gestiftet. Drei kniende Engel tragen den runden Kessel, der von zwei umlaufenden, von der Inschrift jedoch getrennten Reihen mit je elf separat gegossenen, aufgenieteten Reliefs geschmückt wird. Unter niedrigen Maßwerkbögen sind jeweils für sich stehende Szenen der Passion Christi sowie der Stifter der Fünte bildlich dargestellt. Die Gusstechnik und die Art der plastischen Darstellung machen diese Bronzefünte neben denen der Marienkirche in Rostock und der Nikolaikirche in Wismar zu einer der bedeutenden in Nordostdeutschland.
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Probsteierhagen, St. Katharinen 1454
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Groothusen, Kirche Ghert Klinghe 1454 Das Becken ruht auf vier Diakonen. Auf der Wandung werden die Kreuzigung inmitten der Standfiguren von Aposteln, der Madonna und des Heiligen Mauritius dargestellt.
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Lübeck, St. Aegidien Hinrich Gerwiges datiert 1453 Das Tauffass wird von drei Klerikern jeweils auf den linken Schultern getragen. Die weitere Verzierung besteht nur in der lateinischen Majuskelumschrift. Das nunmehr glatte Mittelfeld war ähnlich wie bei den Taufbecken im Dom und in der Jakobikirche ursprünglich mit aufgelöteten Relieffiguren in Nischen versehen, die bei der barocken Umgestaltung des Kirchraums entfernt wurden.[18]
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Lübeck, Dom Lorenz Grove datiert 1455 Dieses Taufbecken zeigt zwölf Relieffiguren (Segnender Heiland mit Siegesfahne, Maria, neun Apostel und die Heilige Dorothea). Der Kunsthistoriker Max Hasse hat darauf hingewiesen, dass die Relieffiguren Merkmale des Weichen Stils aufweisen. Ihre Formen waren vermutlich älter. Bei der Herstellung des Beckens im Lehmhemdverfahren wurden die Relieffiguren nach dem Guss des Kessels als separate Gussteile auf den Kessel aufgenietet. Ungewöhnlich ist auch die Kombination mit der im Verhältnis dazu auch noch recht großen Figur der heiligen Dorothea. Der Kessel steht auf einem mittigen, kelchförmigen Fuß und außen auf drei knienden Engeln. Er ist mit Laurens grove signiert.
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Aschersleben, St. Stephani 1464 Pokal mit drei zusätzlich angebrachten Trägern, Reliefs in Kielbogen-Arkatur.
Lübeck, St. Jakobi Klaus Grude datiert 1466 Das eherne Taufbecken ist von Grude beim Guss signiert und mit Pfingsten 1466 datiert. Es war eine testamentarische Stiftung des 1464 verstorbenen Lübecker Ratsherrn Johann Broling.[19] Das Becken steht auf den gleichen Füßen in der Gestalt kniender Engel wie das Taufbecken von Lorenz Grove aus dem Jahr 1455 im Lübecker Dom. Daraus wird gefolgert, die Formen Groves müssten auf Klaus Grude übergegangen sein. Außen sind auf dem Kessel neun Reliefs mit Bildern der Apostel aufgenietet, das Taufbecken wurde also nicht in einem Stück gegossen.
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Gardelegen, Marienkirche datiert 1466 Das Taufbecken stammt aus der entwidmeten Gardelegener Nikolaikirche. Es zeigt eine Kreuzigungsgruppe, die zwölf Apostel und den Hl. Nikolaus.[20]
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Lauenburg, St. Maria Magdalena Cord Friedebusch datiert 1466
Pilsum, Kreuzkirche Hinrich Klinghe 1469 Das Becken ruht auf vier Diakonen als Standfiguren, deren Köpfe durch die Evangelistensymbole dargestellt werden. Die Evangelisten Matthäus und Markus werden irrtümlich beide als „sanctus marcus“ bezeichnet. Die Namen der Figuren in den Feldern, die durch kleine Musikerfiguren voneinander getrennt werden, sind auf Nimbenumschriften angegeben. Nach der Kreuzigungsszene mit Maria und Johannes folgen zwölf Apostel (mit Paulus und Matthias statt Judas Iskariot und Judas Thaddäus) sowie Bischof Nikolaus.
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Zeven, St. Viti Hinrich Klinghe 1469 Mit „ghert klinge“ signiert, aber aus stilistischen Gründen Hinrich Klinghe zugeschrieben. Drei Diakone tragen das Becken, auf dessen Wandung die Kreuzigungsszene und zehn Apostel als Relief dargestellt werden.
Eilsum, Kirche Barthold Klinghe der Ältere 1472 Vier Diakonen tragen das Becken, auf dessen Wandung Christus, Maria und Apostel erscheinen.
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Müden, St. Laurentius Hinrich Klinghe 1473 Drei Diakone als Standfiguren tragen das Becken. Kielbögen gliedern die Beckenwandung. Darüber sind Lilienornamente angebracht, in den Feldern darunter finden sich Apostelfiguren mit ihren Attributen.
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Bützow, Stiftskirche 1474
Esens, St. Magnus Hinrich Klinghe 1474 Die vier Sphinxen, auf denen das Becken ruht, wurden nachträglich angebracht (um 1600). Die Beckenwandungen sind durch Kielbögen gegliedert. Die größte Darstellung nimmt die Kreuzigungsszene mit Maria und Johannes ein. Dem schließen sich fünf Apostel, ein Relief der Taufe Christi im Jordan, ein heiliger Bischof und weitere fünf Apostel an.
Taufbecken in St. Magnus in Esens
Uttum, Kirche Hinrich Klinghe 1474 Das Becken ruht auf vier Diakonen. Auf der Beckenwandung folgen nach der Kreuzigungsszene fünf Apostel, Bischof Nikolaus, Christi Taufe und weitere fünf Apostel.
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Stendal, St. Marien Lübecker Meister 1474 Die vier Ständerfiguren sind anthromorphe Darstellungen der Evangelistensymbole. Am Rand der Kuppa befinden sich Reliefs von Maria mit Kind und sieben heiligen Jungfrauen, dazwischen acht männliche Heilige. Die lateinische Inschrift enthält Taufbefehl und Datum. Es sind Reste zweier Fassungen erhalten.[21]
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Pellworm, Alte Kirche Hinrich Klinghe 1475 Ursprünglich von Laurens Leve für die Kirche zu Buphever auf Strand gestiftet, die in der Burchardiflut 1634 unterging.
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Warschau, Nationalmuseum Jodocus Tauchen 1475 Die Fünte stammt aus der Elisabethkirche in Breslau und wurde 1946 in das Nationalmuseum Warschau überführt.
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Schleswig, Dom Hinrich Klinghe 1480 Unsigniert. Hinrich Klinghe zugeschrieben wegen Ähnlichkeit mit der ebenfalls von Laurens Leve gestifteten Pellwormer Fünte. Barocke Trägerputten von 1666 und Bemalung
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Albersdorf, St. Remigius Klinghe-Werkstatt letztes Viertel des 15. Jahrhunderts Das Becken ruht auf vier flachen Stützen, auf denen St. Georg im Relief dargestellt ist. Die sorgfältig gearbeiteten Darstellungen in den Feldern zeigen außer der Taufe Jesu und Maria mit Kind die Heiligen Petrus, Matthias, Philippus, Jacobus d. J., Jacobus d. Ä., Katharina, Johannes Ev., Remigius, Bartholomäus, Paulus.
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Aarhus, Dom St. Clemens Peter Hansen 1481 Die vier Ständerfiguren stellen die vier Evangelisten dar, deren Köpfe jeweils ihr Symbol tragen.
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Boston, Museum of fine Arts Goteke Klinghe datiert 1483 Die Reliefs auf der Kuppa zeigen eine Kreuzigungsgruppe, den Evangelisten Lukas und die zwölf Apostel. Die vier Trägerfiguren halten Wappenschilde. Signiert ist das Werk mit „[gote]ke klinghe“. Die Fünte befand sich spätestens seit 1849 nicht mehr in einer Kirche. 1941 gelangte sie in das Museum in Bosten.[22]
Hadersleben, Marienkirche Peter Hansen 1485 in Flensburg Das Becken steht auf vier einzelnen Füßen, deren Form den Symbolen der vier Evangelisten nachempfunden sind.
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Norderbrarup, Marienkirche Peter Hansen 1486
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Lenzen, St. Katharinen Heinrich Grawert aus Braunschweig 1486 Der Kessel wird ähnlich wie bei der Fünte in Salzwedel von vier Katharinen-Figuren, die auf Löwenköpfen stehen, getragen.
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Halk, St. Jacobi Peter Hansen 1491 Zwei Reliefs stellen die Taufe Jesu und Jesus als Weltenrichter da.
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Heiligenstadt, St. Marien Hans Tegetmeiger und Arnt Eddelendes 1492 Grapenförmiger Kessel auf drei Trägern
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Wiegboldsbur, Wibadi-Kirche Peter Clockgether datiert 1496 Wird von vier Rittern getragen. Unter den Kielbögen in der Beckenwandung sind die Kreuzigungsszene und Apostel zu sehen.
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Flensburg, St. Nikolai Peter Hansen 1497 Kuppa in Kesselform auf vier Evangelisten als Standfiguren. Der Glockengießer Hansen schuf 1486 bereits das Taufbecken in Norderbrarup.
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Debstedt, St. Dionysius Goteke Klinghe 1497 Vier Wilde Männer, die auf Löwen aus Sandstein reiten, tragen den mit Figuren des Gekreuzigten und mehrerer Heiliger verzierten Kessel. Die Inschrift anno dm mccccxcvii gotfridu klinghe datiert den Guss auf 1497; eine Aufschrift auf einer der offensichtlich später dazugekommenen Trägerfiguren bezeugt die Aufstellung in der Kirche 1515.[23]
Næstved, St. Petri um 1500 Pokal ohne Nodus, stilistisch an der Schwelle zur Renaissance
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Heiligenstadt, St. Aegidien Hans Rese 1507
Kröpelin, Stadtkirche Andreas Ribe 1508 Der glockenförmige Kessel steht auf drei Füßen. Er ist mit Ornamentbändern, einem Kruzifix und Wappenreliefs verziert und trägt die umlaufende Inschrift anno domini MV VIII in die passionis domini fontis opus eximium per me fecit andreas riwen + dominus nicolaus quast. rex glorie jhesu christe veni cum pacem. amen (= Im Jahre 1508 am Karfreitag wurde das hervorragende Werk der Taufe durch mich, Andreas Ribe, gemacht + Herr Nicolaus Quast. König der Herrlichkeit Jesus Christus, komme mit Frieden. Amen).
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Mölln, St. Nicolai Peter Wulf 1509
Mölln Taufe 1.jpg
Eutin, St. Michaelis 1511
St. Michaelis (Eutin) Taufbecken.JPG
Rostock, St. Petri Andreas Ribe 1512 Glockenförmiger Kessel mit drei fellbekleideten Trägerfiguren, an der Wandung zwei Reihen von Relieffiguren
St. Petri Rostock Font1.jpg
Næstved, St. Mortens 1515 Vier Löwen als Tragfiguren
Flintbek, Kirche Reymer Jappe 1515 Das Taufbecken wird von drei lesenden Franziskanerbrüdern getragen.
Flintbek Taufbecken 1.jpg
Salzwedel, St. Marien Hans von Köln 1522
Salzwedel, Marienkirche Taufe.jpg

Literatur

Wikisource: Glockenkunde#Fünten – Quellen und Volltexte
  • Johannes Baltzer, Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Herausgegeben von der Baubehörde. Band III: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Nöhring, Lübeck 1920. Unveränderter Nachdruck 2001, ISBN 3-89557-167-9.
  • Hartwig Beseler (Hrsg.): Kunsttopographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974. Neuauflage 1989, ISBN 3-529-02627-1.
  • Gustav Lindtke: Lübecker Bronzetaufen des Mittelalters. In: Der Wagen. 1966, S. 53–62.
  • Albert Mundt: Die Erztaufen Norddeutschlands von der Mitte des XIII. bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. Dissertation. Universität Halle (Saale) 1908. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1908, (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Walter Paatz: Die Lübeckische Bronzeproduktion des 15. und 16. Jahrhunderts, in: Repertorium für Kunstwissenschaft Bd. 51 (1930) S. 67–91
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898. Neudruck 1992, ISBN 3-910179-06-1.
  • Reinhold Spichal: Waren mittelalterliche Bronzetaufbecken auch verkörperte Raummaße? Eichamt Bremen.
  • Wolfgang Teuchert: Taufen in Schleswig-Holstein. Boyens, Heide in Holstein 1986, ISBN 3-8042-0365-5 (Kleine Schleswig-Holstein-Bücher 37).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zionkirche Weddewarden Taufbecken.
  2. C. Rohlfs: Ditmarsische Geschlechter. In: Schleswig-holsteinischer Kunstkalender. 1914, S. 3–15; S. 6 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 16. Mai 2022]).
  3. Taufbecken aus Hemmingstedt (KG1032). In: objektkatalog.gnm.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  4. A. von Zahn: Taufbecken in Büsum. In: Zeitschrift für christliche Archäologie und Kunst. Band 2, 1858, S. 229–231 (archive.org [abgerufen am 22. August 2022]).
  5. Datierungen bei Beseler, wonach die Fünte aus dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts stammen soll
  6. Angermünde: Taufbecken in der Stadtpfarrkirche St. Marien.
  7. In Lüneburg und dem Niederelberaum nachweisbarer Wanderglockengießer der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, Schüler des Herman gen. Clocgetere. Ulrich (Olricus). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 559.
  8. Geschichte der Kirche (Memento vom 25. September 2013 im Internet Archive), abgerufen am 6. Dezember 2021.
  9. St.-Laurentius-Kirche auf der Homepage der Kirchengemeinde.
  10. Albert Mundt: Die Erztaufen Norddeutschlands von der Mitte des XIII. bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. S. 10.
  11. Hans Wentzel: Das Taufbecken des Beno Korp und einige verwandte Skulpturen in Schweden und Norddeutschland. 1938. (PDF; 2,9 MB).
  12. Jan Seewald: Große Baudenkmäler. Heft 344 Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1993.
  13. Die St. Jacobi-Kirche.
  14. Einbecker Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Geschichte der Stadt Einbeck. Band 2. Einbeck 1992, ISBN 3-88452-411-9, S. 236.
  15. Magdeburg, Wallonerkirche, Taufbecken. In: Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale. Abgerufen am 15. Juli 2022.
  16. Rundgang durch die Marienkirche./
  17. Walter Paatz: Die Lübeckische Bronzeproduktion des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Repertorium für Kunstwissenschaft. Band 51, S. 67–92; S. 75 (degruyter.com [PDF; abgerufen am 29. August 2022]).
  18. Hartwig Beseler (Hrsg.): Kunsttopographie Schleswig-Holstein. Neumünster 1974, S. 73 ff.
  19. Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Nr. 525; Schonenfahrer; er stiftete seiner Stadt testamentarisch auch 4.000 Mark zum Bau des Holstentores.
  20. Jürgen Bajerski: Kleiner Führer durch die St. Marienkirche Gardelegen. Gardelegen 2001.
  21. Taufkessel von St. Marien (Stendal).
  22. Baptismal font.
  23. Taufbecken Debstedt.