Gottfried O. H. Naumann

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Gottfried Otto Helmut Naumann (* 25. April 1935 in Wiesbaden; † 5. Juni 2021 in Erlangen[1]) war ein deutscher Augenarzt.

Leben

Naumann studierte von 1952 bis 1957 an der Medizinischen Fakultät in Leipzig. Die Weiterbildung zum Facharzt erfolgte an der Universitäts-Augenklinik in Hamburg. Von 1965 bis 1966 weilte er als Fellow in Washington, D.C. an der Augenabteilung des Armed Forces Institute of Pathology.

Von 1975 bis 1980 leitete er als Ordinarius und Geschäftsführender Direktor die Augenklinik der Eberhard Karls Universität Tübingen, 1980 wechselte er als Vorstand an die Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen. 2003 wurde er emeritiert.

Naumanns wissenschaftlichen Veröffentlichungen befassen sich mit der Pathologie (Verfasser des Standardwerks)[2] und Mikrochirurgie des Auges: strukturelle Elemente von Augenkrankheiten und neue mikrochirurgische Verfahren an den Vorderabschnitten des Auges.

1998 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[3] 1995 erhielt er die Charamis-Medaille[4], 2006 die Graefe-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen der deutschen Augenheilkunde. Von 1998 bis 2006 fungierte er als Präsident des International Council of Ophthalmology (ICO).[5]

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige Gottfried O. H. Naumann auf lebenswege.faz.net vom 12. Juni 2021
  2. G. O. H. Naumann: Pathologie des Auges (= Spezielle pathologische Anatomie). Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1980, ISBN 978-3-642-96500-5 (springer.com [abgerufen am 6. Februar 2021]).
  3. Mitgliedseintrag von Gottfried O. H. Naumann (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 22. November 2016.
  4. Charamis Medal and Henkes Medal Announcement for 2013. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  5. Remembering Professor Gottfried O.H. Naumann. Abgerufen am 25. Juni 2021.