Gottfried Thomasius (Theologe)

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Gottfried Thomasius (* 26. Juni 1802 in Egenhausen, Mittelfranken; † 24. Januar 1875 in Erlangen) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben

Gedenktafel für Gottfried Thomasius am Haus Halbmondstraße 2 in Erlangen

Gottfried Thomasius war ein Ururenkel von Christian Thomasius. Er besuchte das Gymnasium in Ansbach und studierte von 1821 bis 1825 Theologie und Philosophie in Erlangen, Halle und Berlin. 1822 wurde er Mitglied des Corps Onoldia.[1] 1829 wurde er Pfarrer zu Nürnberg, später zugleich Religionslehrer am dortigen Gymnasium, 1842 ordentlicher Professor der Dogmatik und Universitätsprediger in Erlangen. Er gehörte zu den einflussreichsten Vertretern der lutherischen Erweckungstheologie und war neben Johann von Hofmann das angesehenste Haupt der Erlanger Schule. Am 24. Januar 1875 starb er im Alter von 72 Jahren in Erlangen.

Er heiratete 1830 in Ansbach Caroline Sophie Christiane Julie Marie Lehmus, Tochter des Dekans und Pfarrers an der St. Johannis-Kirche in Ansbach Theodor Lehmus und der Henriette Mohl. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor: Henriette und Adelheid Thomasius. Letztere heiratet August von Bechmann, der Universitätsprofessor in München war.

Schriften

Thomasius’ bedeutendste Schriften sind außer mehreren Predigtsammlungen, Religionslehrbüchern und kirchlichen Zwecken dienenden Arbeiten:

Literatur

  • Paul TschackertThomasius, Gottfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 102–104.
  • Peter Aschoff: Die Kirche im Leben und Werk von Gottfried Thomasius (1802–1875). Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1999, ISBN 3-579-00388-7.
  • Sebastian Renz: Versöhnung als Zentrum christlichen Lebens. Gottfried Thomasius (1802–1875). Entwicklung, Bedeutung und Perspektiven einer lutherischen Theologie. Wissenschaftlicher Verlag Berlin (WVB), Berlin 2007, ISBN 978-3-86573-258-3.

Weblinks

Commons: Gottfried Thomasius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Gottfried Thomasius – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 42/228.