Goya (Oper)

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Werkdaten
Titel: Goya
Originaltitel: Goya
Goya Alba1.jpg

Herzogin von Alba, von Goya gemalt

Originalsprache: Englisch
Musik: Gian Carlo Menotti
Libretto: Gian Carlo Menotti
Uraufführung: 15. November 1986
Ort der Uraufführung: Washington
Spieldauer: ca. 1¾ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Spanien im späten 18. und frühen 19. Jhdt., Bordeaux 1828
Personen
  • Francisco Goya (Tenor)
  • Die Herzogin von Alba (Mezzosopran)
  • Königin Maria Luisa (Sopran)
  • Martin Zapater (Bariton)
  • Godoy (Bass)
  • König Karl IV (Tenor)
  • Tavernensängerin Leocadia (Mezzosopran)
  • Eine Zofe (Sopran)
  • Wirt (Bass)
  • Hofmeister (Bariton)
  • Höflinge und Hofdamen, Wachen, Mönche, Gäste, Diener, Volk (Gemischter Chor)

Goya ist eine Oper von Gian Carlo Menotti (1911–2007). Das Libretto wurde vom Komponisten verfasst.

Die Oper, die das Leben des berühmten spanischen Malers Francisco de Goya zur Grundlage hat, entstand als Auftragswerk des spanischen Tenors Plácido Domingo, der Menotti 1977 dazu anregte. Die Oper wurde 1986 in Washington, D.C. uraufgeführt und für eine Aufführungsserie im Sommer 2004 in Wien den veränderten stimmlichen Möglichkeiten Domingos angepasst.

Handlung

Erster Akt

Erstes Bild

Als junger Mann in Madrid verliebt er sich in einer Taverne in ein Zimmermädchen. Er nimmt den Mund voll und behauptet, er werde in kurzer Zeit der größte Maler Spaniens sein.

Zweites Bild

Am darauffolgenden Tag lässt sie sich von ihm malen und er stellt fest, dass sie eigentlich die Herzogin von Alba ist, eine der angesehensten Adeligen Spaniens. Er himmelt sie an und verliebt sich in sie.

Zweiter Akt

Nachdem die Herzogin von Alba Goya zur Gänze für sich eingenommen hat, ist der König voll Neid und da die Herzogin die Königin zusätzlich ärgert, indem ihre sechs Zimmermädchen bei einem Ball ein Duplikat des Kleids der Königin anhaben, überredet der Premierminister Godoy den Maler, sich dem König solidarisch zu zeigen und sich dem Herrscher treu zu ergeben. Goya lässt sich überreden und so verlässt ihn die Herzogin wegen seiner Nachgiebigkeit. Goya erkennt nun, dass er Opfer des Machtkampfes zwischen der Königin und der Herzogin wurde, er verliert sein Gehör und zieht sich zurück.

Dritter Akt

Erstes Bild

Nachdem die Königin Alba vergiften lassen hat, liegt diese im Sterben und will Goya ein letztes Mal sehen. Er kann nicht rechtzeitig kommen und nach ihrem Tod glaubt er, er habe nicht richtig gelebt, da er nichts gegen die Missstände in der Gesellschaft getan und nur seine Bilder gemalt habe.

Zweites Bild

Alleingelassen und taub lebt Goya an seinem Lebensende in Bordeaux. Ihm kommt vor, er habe sein Leben nicht richtig gelebt. Um diese Zweifel auszuräumen, erinnert er sich an die wichtigsten Szenen seines Lebens. Alba erscheint ihm im letzten Augenblick, sie sagt ihm, sein Leben und seine Bilder haben einem höheren Zweck genützt. Goya verstirbt.

Interpreten der Uraufführung

Figur Stimmlage Uraufführung (15.11.1986)
König Karl IV. Tenor Howard Bender
Königin Maria Luisa, seine Frau Sopran Karen Huffstodt
Don Manuel Godoy, erster Minister Bass Stephen Dupont
Cayetana, Herzogin von Alba Mezzosopran Victoria Vergara
Goya, Maler Tenor Plácido Domingo
Martín Zapater, dessen Freund Bariton Louis Otey
Leocadia, Tavernensängerin, Goyas Geliebte Mezzosopran Suzanna Guzmán
Zofe der Königin Mezzosopran Marcia B. Plait
Wirt Bass David Brundage
Hofmeister Bariton Richard Turner
Höflinge und Hofdamen, Wachen, Mönche, Gäste, Dienerschaft, Volk
Dirigent: Rafael Frühbeck de Burgos
Regie: Gian Carlo Menotti
Choreografie: Baayark Lee
Bühnenbild und Kostüme: Pasquale Grossi

Instrumentierung

Piccoloflöte, zwei große Flöten, zwei Oboen, Englischhorn, zwei Klarinetten in b, Bassklarinette, zwei Fagotte, vier Hörner in F, drei Trompeten in C, zwei Trompeten in C hinter der Bühne, zwei Posaunen, Bassposaune, Pauken, Schlagzeug, Klavier, Harfe, Streicher[1]

Weblinks

Einzelnachweise