Grönländischer Porst
Grönländischer Porst | ||||||||||||
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Grönländischer Porst (Rhododendron groenlandicum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhododendron groenlandicum | ||||||||||||
(Oeder) Kron & Judd |
Der Grönländische Porst (Rhododendron groenlandicum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rhododendron innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie ist in Nordamerika sowie Grönland verbreitet und in kleinen Gebieten in Mitteleuropa ein Neophyt.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Grönländische Porst ist ein immergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 0,5 bis 1,5 Metern erreicht. Sie besitzt Legtriebe und unterirdische Ausläufer. Die Laubblätter sind doppelt bis fünfmal so lang wie breit, eiförmig bis lanzettlich und am Rand umgerollt. Die auf der Blattunterseite vorhandene Mittelrippe ist durch die rostrote, filzige Behaarung verdeckt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Es sind fünf bis acht Staubblätter vorhanden.
In der Regel ist die Kapselfrucht doppelt so lang wie breit.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26.[1]
Vorkommen
Der Grönländische Porst ist im gemäßigten bis arktischen Nordamerika und in Grönland verbreitet. Er gedeiht in Hochmooren. In Deutschland kommt der Grönländische Porst im Venner Moor in Nordrhein-Westfalen eingebürgert vor.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1771 unter dem Namen (Basionym) Ledum groenlandicum durch Georg Christian Oeder. Die Neukombination zu Rhododendron groenlandicum (Oeder) Kron & Judd wurde 1990 durch Kathleen Anne Kron und Walter Stephen Judd veröffentlicht. Weitere Synonyme für Rhododendron groenlandicum (Oeder) Kron & Judd sind: Ledum latifolium Jacq., Ledum palustre subsp. groenlandicum (Oeder) Hulten.[2]
Nutzung
Der Grönländische Porst wird selten als Zierpflanze für Moorbeete genutzt. Er ist spätestens seit dem 20. Jahrhundert in Kultur. Des Weiteren hilft der Saft der Pflanze gegen die in Grönland weit verbreiteten Stechmücken, in dem man die Blätter zerreibt und anschließend den Saft an unbedeckte Stellen des Körpers schmiert.[3]
Belege
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 730.
- ↑ Rhododendron groenlandicum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. Januar 2016.
- ↑ So halten Sie die Mücken aus. Visit Greenland, abgerufen am 29. Mai 2017.
Weblinks
- Ledum groenlandicum O. F. Müll., Grönländischer Porst. FloraWeb.de
- Grönländischer Porst. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Michael Hassler, Bernd Schmitt Datenblatt bei Flora von Deutschland - Eine Bilder-Datenbank, Version 2.96.
- Grönländischer Porst in der Deutschen Genbank Rhododendron.