Graciano

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Graciano
Synonyme siehe Abschnitt Synonyme
Graciano
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe blauschwarz
Verwendung
Herkunft Spanien, oberes Riojatal[1]
VIVC-Nr. 4935
Liste von Rebsorten

Graciano ist eine Rotweinsorte, die insbesondere in Spanien und auf der italienischen Insel Sardinien verbreitet ist.

Verbreitung

Weltweit gibt es von der Sorte Graciano eine Anbaufläche – im Jahre 2010 – von 3.112 ha.[2] Davon stehen in Spanien 2.281 ha, in Italien 469 ha, in Portugal 332 und in Frankreich 10 ha.

Auf Sardinien ist ihr Anbau in den Provinzen Cagliari, Oristano und Sassari zugelassen. Ihre Weine finden Eingang in den DOC-Weinen von Alghero. In Spanien ist sie in den D.O. Weinen von Gran Canaria, Monte Lentiscar, Navarra, Ribera del Guadiana, Somontano, Valle de Güímar, Valle de la Orotava und Ycodén-Daute-Isora zugelassen. Bevor die Rebsorte mit der D.O.Ca.-Klassifizierung von Rioja 1991 einen Aufschwung erfuhr, war sie vom Aussterben bedroht. In Rioja ist sie Verschnittpartner des klassischen Rioja und verantwortlich für dessen Alterungsvermögen.

Ampelografische Merkmale

  • Die Triebspitze ist mittelstark weißwollig behaart, der Saum ist rot gefärbt.
  • Die jungen Blätter sind bronziert, das Blatt ist dunkelgrün, blasig, fünflappig. Die Stielbucht ist lyraförmig, überlappend und die Blattrippen sind rot gefärbt. Die Blattunterseite ist mittelstark weißwollig behaart.
  • Die Form der Trauben ist walzenförmig, geschultert und kompakt. Die Beeren sind blauschwarz, rund, klein und besitzen eine dicke Beerenhaut.[1]

Reife: spät

Eigenschaften

Graciano treibt erst spät. Sie hat einen aufrechten Wuchs bei geringem Ertrag.

Wein

Die Weine sind dunkelrot, tannin- und extraktreich bei markanter Säure. Sie besitzen ein kräftiges Aroma, aber gleichzeitig nur ein zartes Bukett. Die Weine dieser Rebsorte zeichnen sich durch lange Haltbarkeit und sehr gute Qualität aus.

Siehe auch

Synonyme

Alicante, Bastardo Nero, Bois Dur, Bordelais, Bovale, Bovale Piccolo, Bovale Piticco, Bovale Sardo, Bovaleddo, Bovaleddu, Bovali Mannu, Bualeddu, Cadelanisca, Cagliunari, Cagniulari, Cagnolari Nero, Cagnonale, Cagnorali Nero, Cagnovali, Cagnovali Nero, Cagnulari, Cagnulari Bastardo, Cagnulari Sardo, Cagnulatu, Calda Reio, Caldareddhu, Caldareddu, Caldarello, Cardanissia, Cardinissia, Cargo Muol, Carrixa, Casca, Cendron, Charge Mulet, Courouillade, Couthurier, Couturier, Drug, Enfarine, Graciana, Graciano 15-5, Graciano Tinto, Gros Negrette, Grosse Negrette, Himrisnky, Jerusano, Juan Ibanez, Karis, Marastel, Maristeddo, Matarou, Materou, Minostello, Minustello, Minustellu, Minustillu, Monastel, Monasteou, Monaster, Monastrel, Monastrell Menudo, Monastrell Verdadero, Monestaou, Monestel, Moraiola Minore, Morastel, Morastell, Morestel, Moristell, Morrastel, Morrastel Tantot, Moura, Mourastel, Mouroustel, Mourrastel, Murastellu, Muristeddo, Muristeddu, Muristellu, Negrette De Montauban, Negrette De Pays, Nieddu Prunizza, Perpignan, Perpignanou Bois Dur, Perpigne, Plant de Ledenon, Tanat Gris, Tannat Bordelais, Tannat Gris, Tinta, Tinta de Fontes, Tinta do Padre Antonio, Tinta Fontes, Tinta Mencida, Tinta Menuda, Tinta Miuda, Tinta Miuda De Fontes, Tintilho, Tintilla, Tintilla de Rota, Tintillo, Tintillo Alicante, Tinto, Torrentes, Uva Cagnelata, Verdadero, Xeres, Xerez, Zinzillosa.[3]

Literatur

  • Farbatlas der Rebsorten, 300 Sorten und ihre Weine, Verlag Eugen Ulmer, 2. Auflage, 1998, ISBN 3-8001-5719-5.
  • Jancis Robinson, Julia Harding, Josè Vouillamoz: Wine Grapes, 1. Auflage 2012, Penguin Books, London, ISBN 978-0-06-220636-7.

Einzelnachweise