Granadillar
Granadillar El Toscón | |||||
---|---|---|---|---|---|
| |||||
| |||||
Koordinaten | 28° 5′ 3″ N, 15° 30′ 10″ W | ||||
Daten zum Bauwerk | |||||
Sperrentyp: | Gewichtsstaumauer | ||||
Bauzeit: | 1930 | ||||
Höhe des Absperrbauwerks: | 22 m | ||||
Kronenlänge: | 170 m | ||||
Daten zum Stausee | |||||
Speicherraum | 110 300 m³ |
Die Staumauer Granadillar wurde 1930 bei dem Ort El Toscon auf der spanischen Insel Gran Canaria in einer engen Schlucht (Barranco del Toscon) gebaut. Das Bauwerk war eine 22 m hohe und 170 m lange Gewichtsstaumauer aus Mauerwerk. Der Stausee fasste 110.300 m³ Wasser.[1]
Katastrophe
Am 21. Februar 1934 brach die Staumauer plötzlich bei der ersten Füllung des Stausees. Eine Brücke wurde zerstört, in dem Ort Teror wurden Häuser und Bananenfelder verwüstet. Durch die Flutwelle starben acht Menschen. Das Unglück wurde unter dem Namen "Unglück von El Toscón" bekannt.
Als Gründe für das Versagen wird in der Fachliteratur ein unzulänglicher Mauerquerschnitt genannt. (Failure of dam due to inadequate cross section.)[2]
Das Bauwerk wurde aufgegeben. Heute sind die Ruinen noch zu sehen. Hinter den Überresten der Staumauer hat sich ein kleiner See gebildet.
Siehe auch
Quellen
- ↑ Schäden an europäischen Talsperren (Memento vom 18. Dezember 2012 im Internet Archive)
- ↑ K. J. Douglas, R. Fell, M. Spannagle: Analysis of Concrete and Masonry Dam Incidents. University of New South Wales, 1998, ISBN 0-85841-340-X.
Literatur
- G. Gomez Laa, M. Alonso Franco, J. L. R. Hernandez: Reflections on some incidents in Spanish dams. In: Thirteenth International Congress on Large Dams, New Delhi. ICOLD. Vol. Q49, 1979, S. 721–740.
- Deterioration of dams and reservoirs. ICOLD, Paris 1984, ISBN 2-86812-001-6.
- L. Berga: Failures and hydrological incidents of dams in Spain. In: Dix-neuvième Congrès des Grands Barrages. Florence, ICOLD, Vol. Q75, 1997, S. 417–430.