Granby (Vermont)

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Granby

Post Office von Granby
Lage in Vermont
Granby (Vermont)
Granby
Basisdaten
Gründung: 10. Oktober 1761
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Essex County
Koordinaten: 44° 36′ N, 71° 45′ WKoordinaten: 44° 36′ N, 71° 45′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Fläche: 101,2 km² (ca. 39 mi²)
davon 101,1 km² (ca. 39 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 0 Einwohner je km²
Höhe: 540 m
Postleitzahl: 05840
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-29125
GNIS-ID: 1462106
Website: http://Vermont.gov

Granby[1] ist eine Town im Essex County im US-Bundesstaat Vermont. Sie hatte bei der letzten Volkszählung im Jahr 2020 insgesamt 81 Einwohner. Es ist Teil der Berlin Micropolitan Statistical Area.

Geografie

Geografische Lage

Granby liegt zentral im Süden des Essex Countys. Mehrere kleine Flüsse durchziehen die Town. Sie münden südlich im Connecticut River oder nördlich im Paul Stream. Es gibt mehrere kleine Seen auf dem Gebiet der Town, der größte ist der Mud Pond. Die Oberfläche ist hügelig, die höchste Erhebung ist der 967 m hohe Harris Mountain.[2]

Nachbargemeinden

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[3]

Klima

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Granby liegt zwischen −11,7 °C (11 °Fahrenheit) im Januar und 18,3 °C (65 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[4]

Geschichte

Granby wurde am 10. Oktober 1761 mit einer Fläche von 36.000 acres (etwa 93 km²) als einer der New Hampshire Grants durch Benning Wentworth gegründet. Er benannte die Town nach John Manners, Marquess of Granby. Die Besiedlung startete um 1800, die Town organisierte sich um 1810. Im Jahr ohne Sommer 1816 schrumpfte die Bevölkerung auf drei Familien und die Town verlor aufgrund der wenigen Bewohner den Status einer organisierten Town. Diesen erreichte sie erneut im Dezember 1821.[5]

Bis 1890 stieg die Bevölkerungszahl bis auf fast 400 Menschen an. Das Hamlet Seven Mills ein Haltepunkt der Stanstead, Shefford and Chambly Railroad, entwickelte sich durch die C.H.Stevens Company, die dort ein Sägewerk betrieb. Dieses Sägewerk beschäftigte zu Spitzenzeiten mehr als 100 Männer, die als Holzfäller oder Sägewerkarbeiter tätig waren. Nachdem das Sägewerk schließen musste, sanken auch die Bevölkerungszahlen, bis im Jahr 1960 nur noch 52 Menschen in der Town lebten. Heute wohnen dort 88 Menschen.[6]

Im Jahr 1963 waren Victory und Granby mit ihren 101 Bewohnern die letzten zwei Towns, die an das öffentliche Stromnetz in Vermont angeschlossen wurden.[7]

Einwohnerentwicklung

Volkszählungsergebnisse[8] – Town of Granby, Vermont
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 69 120 49 97 105 127 132 174 194 361
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 182 95 70 69 76 74 56 52 70 85
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 86 88 81

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Granby ist nicht an das staatsweite Straßennetz angeschlossen. Keine größere Straße führt auf das Gebiet der Town. Dort gibt es nur wenige, zumeist unbefestigte Straßen.

Öffentliche Einrichtungen

Das Northeastern Vermont Regional Hospital in St. Johnsbury ist das nächstgelegene Krankenhaus für die Bewohner der Town.

Bildung

Granby gehört mit Concord, Guildhall, Kirby, Lunenburg, Maidstone, Victory und Waterford zur Essex-Caledonia Supervisory Union.[9]

In Granby gibt es keine Schule und keine weiteren infrastrukturelle Einrichtungen. Diese stehen in benachbarten Gemeinden zur Verfügung. Die nächste Schule und Bibliothek befindet sich in Guildhall.

Persönlichkeiten

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Samuel Read Hall (1795–1877), Priester und Lehrer, gründete das erste Institut für die Lehrerausbildung

Literatur

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. Band III p 76 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). (für die Zeit bis 1840)
  • Benjamin Homer Hall: History of Eastern Vermont. D. Appleton & Co., New York 1865 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Commons: Granby, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Granby im Geographic Names Information System des United States Geological Survey, abgerufen am 24. Mai 2017
  2. Harris Mountain auf Peakery.com, abgerufen am 24. Mai 2017
  3. Index of /geo. In: census.gov. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  4. Granby auf dem Portal City Daty, abgerufen am 23. Mai 2017
  5. Zadock Thompson: History of Vermont, Natural, Civil, and Statistical, Seite 76, abgerufen am 24. Mai 2017
  6. Granby auf Virtual Vermont, abgerufen am 24. Mai 2017
  7. Fueling Vermont’s Future, 1998 -Volume 2, Seite 19, abgerufen am 24. Mai 2017
  8. Einwohnerzahl 1800–2010 laut Volkszählungsergebnissen
  9. Essex-Caledonia Supervisory Union@1@2Vorlage:Toter Link/www.ecsuvt.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 24. Mai 2017