Grandes Murailles

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Grandes Murailles
Ghiacciaio des Grandes Murailles.JPG

Grandes Murailles von Westen, darunter der Glacier des Grandes Murailles, links Dent d’Hérens und Matterhorn

Höhe 3906 m s.l.m.
Lage Aostatal, Italien
Gebirge Walliser Alpen
Schartenhöhe 79 m ↓ Col des Grandes Murailles
Koordinaten 45° 57′ 26″ N, 7° 36′ 2″ OKoordinaten: 45° 57′ 26″ N, 7° 36′ 2″ O
Grandes Murailles (Aostatal)

Die Grandes Murailles (französisch für ‚große Mauern‘, 3906 m s.l.m.) sind ein zackiger, etwas über drei Kilometer langer Felskamm im italienischen Teil der Walliser Alpen. Sie bilden den Beginn des Seitenkamms, der an der Dent d’Hérens (4171 m ü. M.) nach Süden vom Alpenhauptkamm abzweigt und das Valpelline im Westen vom Valtournenche mit dem Talkessel von Breuil-Cervinia im Osten trennt. Von der Dent d’Hérens im Norden sind die Murailles durch das Colle des Grandes Murailles (3827 m s.l.m.) getrennt. Im Süden schließen sich die Petites Murailles (frz. für ‚kleine Mauern‘, 3630 m s.l.m.) an, getrennt durch das Col Budden (3562 m s.l.m.). Die Murailles erwecken von Osten gesehen den Eindruck einer fast geschlossenen Felswand.[1]

Grandes Murailles von Osten, von Breuil-Cervinia, in Bildmitte der Mont-Tabel-Gletscher.

Höchster Punkt der Murailles ist die Punta Margherita (ital.) oder Pointe Marguerite (frz.) mit einer Höhe von 3906 Metern. Sie erhebt sich als erster Gipfel im Norden des Kamms. Weiter südlich schließt sich die Pointe des Cors (3852 m s.l.m.) an. Nach dem nicht sonderlich markanten Einschnitt des Col de Cors (3740 m s.l.m.) folgen südlich Punta Ester (3790 m s.l.m.), Pointe Lioy (3821 m s.l.m.), Les Jumeaux (3875 m s.l.m.) sowie Becca de Guin (3805 m s.l.m.) bevor sich der Grat zum Col Budden senkt.

Auf der Westseite der Grandes Murailles befindet sich mit dem Glacier des Grandes Murailles ein größerer Talgletscher, für den 1975 noch eine Fläche von 7,57 km² ermittelt wurde.[2] Auf der Ostseite gibt es mit dem Mont-Tabel-Gletscher einen weiteren Gletscher, ebenfalls 1975 wurde für diesen eine Fläche von 1,4 km² bestimmt.[2]

Literatur

  • Michael Waeber: Walliser Alpen. Gebietsführer für Wanderer, Bergsteiger, Skitourengeher, Kletterer. 13. Auflage, Bergverlag Rudolf Rother, München 2003, ISBN 3-7633-2416-X

Einzelnachweise

  1. M. Waeber: Walliser Alpen. Randzahl 1360, siehe Literatur
  2. a b WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2013 (DOI:10.5904/wgms-fog-2013-11), abgerufen am 11. Dezember 2013

Weblinks