Greenland (Film)

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Film
Deutscher Titel Greenland
Originaltitel Greenland
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2020
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
JMK 12[2]
Stab
Regie Ric Roman Waugh
Drehbuch Chris Sparling
Produktion Gerard Butler,
Basil Iwanyk,
Sébastien Raybaud,
Alan Siegel
Musik David Buckley
Kamera Dana Gonzales
Schnitt Gabriel Fleming
Besetzung
Synchronisation

Greenland ist ein US-amerikanischer Katastrophenfilm von Ric Roman Waugh aus dem Jahr 2020.

Handlung

Der Komet Clarke nähert sich der Erde und Experten gehen zunächst davon aus, dass kleine Bruchstücke auf der Erde einschlagen werden, ohne größere Schäden zu verursachen.

Der Bauingenieur John Garrity hat sich nach einem Seitensprung von seiner Frau Allison entfremdet; zur Feier des Geburtstages ihres Sohnes Nathan geben sie aber eine gemeinsame Party in ihrem Haus in Atlanta, zu der auch Nachbarn eingeladen sind. Als John mit den Einkäufen für die Feier beschäftigt ist, fällt ihm die massive Militärpräsenz in den Straßen und in der Luft auf. Zudem erhält er eine automatisierte Nachricht vom Heimatschutzministerium, die besagt, dass seine Familie für eine Evakuierung an einen sicheren Ort auserwählt worden sei.

Während der Geburtstagsfeier erlebt die Feiergemeinschaft in den Fernsehnachrichten live, dass ein Bruchstück des Kometen nicht wie berechnet im Meer einschlägt, sondern die Stadt Tampa in Florida vernichtet. Die Druckwelle ist über hunderte Kilometer bis nach Atlanta zu spüren und lässt dort noch die Fensterscheiben bersten. Weitere Einschläge werden jetzt erwartet. John erhält eine weitere Nachricht des Heimatschutzministeriums mit einem persönlichen QR-Code, mit dem sich seine Familie schnellstmöglich an der Robins Air Force Base zur Evakuierung einfinden soll. Sie brechen umgehend mit dem Auto auf und müssen ihre Nachbarn, die nicht ausgewählt wurden, zurücklassen.

Schnell beginnt der Zerfall der öffentlichen Ordnung mit Plünderungen und Ausschreitungen. Vor dem Luftwaffenstützpunkt befindet sich eine große Ansammlung von Menschen, die nicht ausgewählt wurden, aber Zutritt zu den von dort startenden Evakuierungsflügen verlangen. Die Familie erhält ID-Armbänder, die ihnen den Zugang zu den Transportflugzeugen ermöglichen, stellt aber unmittelbar vor Abflug fest, dass sie das Insulin für Nathan im Auto vergessen hat. John verlässt allein den Militärstützpunkt, um es zu holen. Seine Frau muss währenddessen erfahren, dass keine Menschen mit Vorerkrankungen evakuiert werden und ihr an Diabetes erkrankter Sohn Nathan irrtümlich auf der Liste eingetragen wurde. Sie werden daher von den Evakuierungsflügen ausgeschlossen. Als sie den Stützpunkt verlassen, kommt es zu einem Zwischenfall und die Air Force Base wird von einem wütenden Mob gestürmt.

John ist in der Zwischenzeit mit dem Insulin zurückgekehrt, kann seine Familie aber nicht mehr finden. An Bord eines der Flugzeuge erfährt er, dass Menschen mit Vorerkrankungen von der Evakuierung ausgeschlossen werden. Er kann die Maschine noch verlassen, während der Mob die Basis stürmt. Es kommt zum Schusswaffeneinsatz und die Maschine, in der John war, explodiert durch ausgelaufenes und in Brand geratenes Kerosin.

Allison will sich mit ihrem Sohn zu ihrem Vater Dale nach Lexington, Kentucky durchschlagen und hinterlässt ihrem Mann im zurückgelassenen Auto eine Nachricht. Nachdem sie in einer bereits geplünderten Apotheke neues Insulin beschaffen konnte, findet sie eine Mitfahrgelegenheit bei Judy und Ralph Vento, die vorgeben, sie bis Knoxville, Tennessee mitzunehmen. Ralph Vento sieht jedoch in den ID-Armbändern der beiden Mitfahrer eine Möglichkeit, selbst evakuiert zu werden. Er entführt Nathan und raubt das Armband von Allison, die er am Straßenrand zurücklässt. Am McGhee Tyson Airport, von dem ebenfalls Evakuierungsflüge starten, geben sich die Ventos mit Nathan als eine Familie aus, doch als die Soldaten wegen des beim Raub beschädigten ID-Armbands Zweifel äußern und Ralph Vento selbst kein Armband vorweisen kann, verrät Nathan die Ventos. Judy und Ralph Vento werden daraufhin von der Militärpolizei verhaftet und Nathan wird von der FEMA in Obhut genommen.

John findet die Nachricht seiner Frau und will mit einer Mitfahrgelegenheit zu seiner Familie gelangen. Vom Mitfahrer Colin erfährt er, dass die Regierung überwiegend Menschen evakuiert, die ihnen aufgrund ihrer Fähigkeiten bei einem Wiederaufbau nach der Apokalypse hilfreich sein könnten. John wurde auserwählt, da er Bauingenieur ist. Er erfährt auch, dass die Evakuierungen nach Grönland erfolgen, wo das US-Militär Bunkeranlagen besitzt. Der Fahrer bietet ihm an, ihn und seine Familie nach Kanada zu fahren, von wo aus private Flüge nach Grönland stattfinden. Bei der Fahrt wird John jedoch von Mitreisenden aufgrund seines Armbandes attackiert, das ihn als Auserwählten ausweist. Seine Angreifer sind der Ansicht, nur gebürtigen US-Amerikanern solle eine Evakuierung zustehen und John ist schottischer Herkunft. Aus dieser Situation entwickelt sich ein Kampf auf Leben und Tod, bei dem das Fahrzeug verunfallt. John kann sich nur retten, indem er einen seiner Angreifer tötet.

Er bricht in ein verlassenes Haus ein und erfährt aus den Nachrichten, dass das größte Bruchstück des Kometen in weniger als 24 Stunden in Europa einschlagen und dabei einen Großteil der Menschheit auslöschen wird. Er erhält dort auch die Bestätigung, dass die Evakuierungsflüge nach Grönland erfolgen. John borgt sich das Auto der Hausbesitzer und kann sich nach Lexington zu Allisons Vater durchschlagen.

Allison findet derweil eine neue Mitfahrgelegenheit, die sie zum McGhee Tyson Airport bringt, wo sie Nathan wiederfindet. Beide dürfen mit einem Bus des Militärs mitfahren und gelangen zu ihrem Vater, wo die Familie zueinander findet. John besteht darauf, die letzte Möglichkeit zur Rettung zu versuchen und über Kanada nach Grönland zu gelangen. Während Dale lieber in seiner Heimat sterben möchte, macht sich die Familie auf den Weg. Obwohl sie unterwegs im Upstate New York in einen Meteoritenhagel geraten, gelingt es ihnen, den Flugplatz in Kanada zu erreichen und an Bord der letzten, eigentlich überfüllten, Maschine zu gelangen, die an dem Tag noch abheben kann. Über Grönland gerät das Flugzeug in einen Meteoritenschauer, doch den Piloten gelingt unter Einsatz ihres Lebens eine Notlandung in der Nähe der Militärbasis. Die Passagiere erreichen den Militärstützpunkt in letzter Minute und werden vom Militär aufgenommen, während der Haupteinschlag in Westeuropa erfolgt.

Neun Monate später wird das Tor des Bunkers erstmals wieder geöffnet, nachdem sich die Aschewolke gelegt hat und keine Strahlung mehr messbar ist. Aus Funksprüchen wird deutlich, dass es auch an anderen Orten der Erde Überlebende gibt. In der postapokalyptischen Ödnis sind bereits wieder Vögel unterwegs.

Synchronisation

Rolle Darsteller Synchronsprecher[3]
John Garrity Gerard Butler Tobias Kluckert
Allison Garrity Morena Baccarin Melanie Hinze
Dale Scott Glenn Uli Krohm
C-17 Lademeister Kurt Yue Patrick Giese
Ed Pruitt Gary Weeks Armin Schlagwein
Judy Vento Hope Davis Gundi Eberhard
Ralph Vento David Denman Dennis Schmidt-Foß
Staff Sergeant Ruiz Mike Senior Peter Sura

Trivia

Trivia in Filmartikeln Die hier zu findenden Aussagen sollten mit reputablen Belegen versehen und an passenden Stellen des Artikels untergebracht werden (siehe auch die Ausführungen in den Formatvorlagen Film und Fernsehsendung, frühere Diskussionen zu dem Thema und die Empfehlungen zum Aufbau eines Artikels und zur Zurückhaltung bei Listen).

Auf den schottischen Akzent des Hauptdarstellers Gerard Butler, der auch auf seine Rolle des John Garrity übertragen wird, wird in der englischen Originalfassung mehrfach Bezug genommen. So wird er in einer Szene gefragt, wo er geboren sei, bevor er angegriffen wird, und auf seiner Hochzeit in den USA habe seine Schwiegermutter einen Kilt getragen, damit er sich "heimisch" fühle. In der deutschen Synchronisation finden die Dialoge zwar ebenfalls so statt, aber die Rolle wird ohne Akzent gesprochen, sodass dem deutschen Zuschauer der Zusammenhang entgeht.

Rezeption

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes
Kritiker Datei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svg[4]
Publikum Datei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svg[4]
Metacritic
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Allmovie
Kritiker Datei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svg[6]
Publikum Datei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svg[6]
kino.de Datei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star empty.svg[7]
IMDb Datei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star full.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svgDatei:Star empty.svg[8]
Stand 19. März 2021

Der Film lief in den deutschen Kinos nur für kurze Zeit, da sie – nach Filmstart am 15. Oktober 2020 – ab 2. November 2020 bedingt durch die COVID-19-Pandemie wieder schließen mussten. In Belgien startete Greenland am 29. Juli, in Frankreich am 5. August und in Skandinavien am 12. August. Am 30. September gab das Studio bekannt, dass die Kinoauswertung in den USA abgesagt wurde und der Film ab 13. Oktober als Video-on-Demand veröffentlicht würde.[9]

Auf Rotten Tomatoes erhielt der Film eine Zustimmungsrate von 78 % basierend auf 148 Kritikerwertungen. Bei über 1000 Zuschauer- bzw. Nutzerwertungen erhielt der Film auf Rotten Tomatoes eine Zustimmungsrate von 64 %.[4] Bei Metacritic erhielt der Film eine durchschnittliche Zustimmungsrate von 64 %, basierend auf 25 Kritiken.[5]

Richard Roeper vergab in der Chicago Sun-Times drei von vier Sternen und schrieb: „Im Gegensatz zu dem typischen, mit Effekten beladenen B-Movie, der den Planeten vom Kometen bedroht, ist Greenland eher Steven Spielbergs Krieg der Welten, mit dem Chaos und der Zerstörung als Hintergrund für die Geschichte des verzweifelten Überlebensstrebens einer Familie …“[10]

IndieWire schrieb: „By eschewing spectacle and focusing on the human scale of a crisis, ‘Greenland’ becomes the rare disaster movie that feels realistic.“ (Deutsch: „Da der Film auf Spektakel verzichtet und sich auf das menschliche Ausmaß einer Krise konzentriert, ist Greenland, der sich realistisch anfühlt, eine Rarität eines Katastrophenfilms.“)[11]

Fortsetzung

Eine Fortsetzung wurde 2021 unter dem Titel Greenland: Migration angekündigt. Die Produktion soll 2022 beginnen. Gerard Butler und Morena Baccarin werden erneut in ihren Rollen auftreten.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Prüfnummer201659/K. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Greenland. Jugendmedien­kommission.
  3. Greenland. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 14. November 2020.
  4. a b c Greenland. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 19. März 2021 (englisch).Vorlage:Rotten Tomatoes/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  5. a b c Greenland. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 19. März 2021 (englisch).Vorlage:Metacritic/Wartung/Artikel nicht mit Wikidata verknüpft
  6. a b Greenland bei AllMovie, abgerufen am 19. März 2021 (englisch)
  7. Greenland. kino.de, abgerufen am 19. März 2021.
  8. Greenland. Internet Movie Database, abgerufen am 19. März 2021 (englisch).
  9. Greenland auf slashfilm.com
  10. Richard Roeper: ‘Greenland’: Comet threatens Earth in disaster movie that’s more than just chaos. 16. Dezember 2020, abgerufen am 19. Februar 2021 (englisch).
  11. David Ehrlich: ‘Greenland’ Review: Gerard Butler Stars in a Disaster Movie That’s Better than 2020 Deserves. In: IndieWire. 16. Dezember 2020, abgerufen am 19. Februar 2021 (englisch).
  12. 'Greenland: Migration': Title, Story Details Confirmed for 'Greenland' Sequel. 6. Juli 2021, abgerufen am 7. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).