Griechische Kronjuwelen

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Die Griechischen Kronjuwelen sind die Herrschaftsinsignien der Könige des Königreichs Griechenland.

Als Otto von Wittelsbach im Jahr 1832 durch die Großmächte zum König von Griechenland bestimmt wurde, brachte er aus dem persönlichen Schatz der Wittelsbacher eine Krone, ein Zepter und ein Schwert für seine Krönung (nach römisch-katholischem Ritus) nach Griechenland mit. Als er nach Bayern ins Exil ging, nahm er wenigstens die Krone als persönlichen Besitz wieder mit.

Nachdem Otto aus dem Land verbannt wurde, kam in Griechenland mit Georg I. die Dynastie des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg an die Macht. Vor seiner Inthronisierung nahm der neue König den griechisch-orthodoxen Glauben an. Nach Otto I. gab es keine Krönungen mehr in Griechenland, da sie als mit Ottos Gottesgnadentum verbunden betrachtet wurden. Stattdessen leistete der jeweilige neue König einen Eid vor dem Parlament.

Schließlich übergab Albrecht von Bayern 1959 die Kronjuwelen von Otto an König Paul zurück.

Durch Einheiratungen in das griechische Königshaus kamen weiterhin wertvolle europäische und russische Schmuckstücke, die von Prinzessinnen mitgebracht oder gekauft wurden (Diademe, Colliers etc.) nach Griechenland. Dadurch wuchs der königlich-griechische Juwelenschatz beträchtlich an. Erwähnenswert sind auch die individuellen Heiratskronen der griechischen Herrscherpaare, die nach Byzantinischem Ritus bei der Hochzeit eingesetzt werden.

Nach der Einführung der Griechischen Republik blieben alle offiziellen Krönungsinsignien in Athen. Einen Großteil des privaten Schmucks nahm die königliche Familie mit ins Exil.

Literatur

  • John Van der Kiste, Kings of the Hellenes: The Greek Kings 1863–1974 (Sutton Publishing, 1994).

Weblinks