Losnjaki (Kaliningrad)

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Siedlung
Losnjaki
Grietischken (Grieteinen)

Лозняки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Slawsk
Frühere Namen Gryteinen (vor 1730),
Gritischken (nach 1736),
Grittischken (nach 1785),
Grietischken (bis 1938),
Grieteinen (bis 1946)
Höhe des Zentrums 10 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40163
Postleitzahl 238611
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 236 816 009
Geographische Lage
Koordinaten 55° 6′ N, 21° 39′ OKoordinaten: 55° 6′ 25″ N, 21° 39′ 25″ O
Losnjaki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Losnjaki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Losnjaki (russisch Лозняки, deutsch Grietischken, 1938 bis 1945 Grieteinen, litauisch Grytiškiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Slawsk im Rajon Slawsk.

Geographische Lage

Losnjaki liegt zwei Kilometer südlich des Gilgestroms (russisch: Matrossowka) und acht Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Slawsk (Heinrichswalde). Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße, die Schtscheglowka ((Groß) Brittanien) mit Leninskoje (Pokraken, 1938 bis 1946 Weidenau) verbindet. Schtscheglowka ist die nächste Bahnstation und liegt an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Das kleine ehemals Grietischken genannte Dorf[1] wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Linkuhnen[2] (russisch: Rschewskoje) eingegliedert. Er gehörte bis 1945 zum Kreis Niederung (ab 1938 „Kreis Elchniederung“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 30. September 1928 erfolgte die Eingemeindung von Adlig Pokraken (1938 bis 1946: Adliggrieteinen, russisch: Winogradowka, heute nicht mehr existent). Am 3. Juni 1938 wurde der Ort in Grieteinen umbenannt.

Im Jahre 1945 kam der Ort in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahre 1947 erhielt er die russische Bezeichnung „Losnjaki“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Timirjasewski selski Sowet im Rajon Slawsk zugeordnet.[3] Von 2008 bis 2015 gehörte Losnjaki zur Landgemeinde Timirjasewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Slawsk.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[4] Bemerkungen
1910 116
1925 120
1933 143 einschließlich Adlig Pokraken
1939 142 einschließlich Adliggrieteinen
2002 23
2010 16

Kirche

Evangelische Kirche

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Grietischkens resp. Grieteinens war in das Kirchspiel der Kirche Pokraken (1938 bis 1946: Weidenau, russisch: Leninskjoje) eingepfarrt. Sie war bis 1945 Teil des Kirchenkreises Tilsit-Ragnit in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Losnjaki im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu gebildeten evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk, die zugleich Pfarrgemeinde der gleichnamigen Kirchenregion in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland ist.

Mennoniten

In dem seit 1928 zugehörigen Ortsteil Adlig Pokraken (1938 bis 1946: Adliggrieteinen, russisch: Winogradowka, heute nicht mehr existent) gab es seit 1831 eine Gemeinde der Mennoniten-Freikirche. Sie nutzte einen Gebetssaal im einstiges Gutshaus[6].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Grieteinen
  2. posseleniep/elchnied/linkuhn.htm Rolf Jehke, Amtsbezirk Linkuhnen
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
  6. Gebetssaal der Mennoniten im Gutshaus Adlig Pokraken im Jubiläumsjahr 1931