Groß Leuthen
Groß Leuthen Lutol Gemeinde Märkische Heide Koordinaten: 52° 2′ 18″ N, 14° 2′ 16″ O
| |
---|---|
Höhe: | 55 m ü. NHN |
Fläche: | 15,96 km² |
Einwohner: | 565 (31. Dez. 2016)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 |
Postleitzahl: | 15913 |
Vorwahl: | 035471 |
Groß Leuthen, niedersorbisch Lutol, ist ein Dorf in Brandenburg in der Gemeinde Märkische Heide im Landkreis Dahme-Spreewald und der Sitz der Gemeindeverwaltung.
Geschichte
Der Ort wurde 1397 erstmals als Luthen urkundlich erwähnt. 1857 wurde die Kirche, nachdem sie einsturzgefährdet war, durch den damaligen Gutsherrn Emil von Gutzmerow wieder neu aufgebaut. Groß Leuthen hatte sich inzwischen von einem klassischen Gutsdorf zu einer stattlichen Standesherrschaft Leuthen entwickelt. Letzte namhafte Eigentümer war die in den Adelsstand erhobene Familie des Industriellen Johann Abraham von Wülfing und deren Nachfahren, die den umfangreichen Besitz von etwa 2660 ha Land bis zur Bodenreform führten.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Klein Leuthen eingegliedert. Auf der Gemarkung Groß Leuthen liegt auch die Groß Leuthener Wassermühle, eine ehemalige Wassermühle am Dollgener Seegraben.
Im Jahr 1990 sollten die 12. Kulturfesttage der Werktätigen der sozialistischen Landwirtschaft im Rahmen der 23. Arbeiterfestspiele in Groß Leuthen stattfinden. Aus diesem Anlass fand im Rahmen des Scheunen-Sommers 2009 eine Fotoausstellung mit Bildern aus den Jahren 1987 bis 1989 unter dem Titel Die kleinen Leute von Groß Leuthen statt.[2]
Groß Leuthen wurde am 26. Oktober 2003 in die Gemeinde Märkische Heide eingegliedert.[3]
Schloss Groß Leuthen
Am Ufer des Groß Leuthener Sees liegt das Renaissanceschloss Groß Leuthen. Die Grundmauern stammen von einer Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert.
Traditionen
Am ersten Februarwochenende findet das Zampern statt und am darauf folgenden Wochenende der Eierkuchenball. Seit dem Sommer 2006 gibt es im Ort den Scheunensommer, der von Mai bis Oktober für jeden kulturellen Geschmack etwas zu bieten hat. An einem Juliwochenende wird am Dorfstrand das traditionelle „Strandfest“ durch den Dorfclub organisiert. Der Höhepunkt des Strandfestes ist am Abend der Bootskorso mit einem Programm und anschließendem Höhenfeuerwerk. Jeweils Anfang November ist im hiesigen Gasthaus die Kirmes.
Des Weiteren befindet sich am Rand des Ortes der Eurocampingplatz Spreewaldtor.
Literatur
- Vinzenz Czech und Christiane Salge. Groß Leuthen. In: Peter Michael Hahn und Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. S. 218–222; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883); Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann 2000; 2 Bde., 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.; ISBN 978-3-875-84024-7
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 22. November 2020.
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Scheunen-Sommer 2009 in Groß Leuthen
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003