Kamenka (Kaliningrad, Prawdinsk)

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Siedlung
Kamenka/
Groß Pentlack (Pentlack)

Каменка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Groß Pentlack (bis 1928),
Pentlack (1928–1950)
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 810 005
Geographische Lage
Koordinaten 54° 22′ N, 21° 35′ OKoordinaten: 54° 22′ 0″ N, 21° 35′ 0″ O
Kamenka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kamenka (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

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Kamenka (russisch Каменка, deutsch Groß Pentlack, 1928–1950 Pentlack) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im äußersten Südosten des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).

Geographische Lage

Kamenka liegt vier Kilometer nördlich von Krylowo (Nordenburg) an der russischen Fernstraße A 197 (ehemalige deutsche Reichsstraße 139) unmittelbar südlich der Einmündung der Fernstraße R 508 aus Richtung Osjorsk (Darkehmen, 1938–1945 Angerapp). Im Ort zweigt eine Nebenstraße ab, die über Sergejewka (Klein Pentlack), Podlipowo (Hochlindenberg) und Malodworki (Sechshuben) nach Mosyr (Klein Gnie) führt.

Bis 1945 sorgte die Bahnstation im Ortsteil Katzborn (bis 1910 Sophienwalde, russisch: Makejewka) für die Anbindung an die Bahnstrecke Insterburg (russisch: Tschernjachowsk)–Warnascheln (1938–1945 Warnheide)–Nordenburg (Krylowo) der Insterburger Kleinbahnen. Heute besteht kein Bahnanschluss mehr.

Geschichte

Am 9. April 1874 wurde das damalige Groß Pentlack Verwaltungssitz und namensgebender Ort des neugebildeten Amtsbezirks Groß Pentlack[1]. Er wurde 1934 in „Amtsbezirk Pentlack“ umbenannt und gehörte bis 1945 zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Zum Amtsbezirk zugehörig waren die Landgemeinde Klein Pentlack (russisch: Sergejewka), und die Gutsbezirke Adolfswalde (russisch: Danilowo) und Groß Pentlack.

Am 17. September 1909 wurde aus dem Gutsbezirk Groß Pentlack ein Gutsbezirk namens „Sophienwalde“ herausgetrennt und am 2. Februar 1910 in „Katzborn“ (ab 1946 russisch: Makejewka) umbenannt. Im Jahre 1910 zählte Groß Pentlack 203 Einwohner[2].

Am 30. September 1928 schließlich wurden der Gutsbezirk Groß Pentlack und der Gutsbezirk Katzborn zu neuen Landgemeinde Pentlack zusammengeschlossen. Die Einwohnerzahl betrug 1933 schon 379 und 1939 noch 369[3].

Infolge des Zweiten Weltkriegs kam Pentlack mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 den neuen Namen „Kamenka“.[4] Bis zum Jahre 2009 war der Ort innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Krylowski sowjet (Dorfsowjet Krylowo (Nordenburg)) eingegliedert. Seit einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] gehört Kamenka jetzt als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Die vorwiegend evangelische Bevölkerung von (Groß) Pentlack war bis 1945 in das Kirchspiel Nordenburg[6] (russisch: Krylowo) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Gerdauen (russisch: Schelesnodoroschny) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Kamenka innerhalb der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) der Propstei Kaliningrad[7] die Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) ist.

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Pentlack
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  3. Michael Rademacher: Landkreis Gerdauen (russ. Schelesnodoroschnyj). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Kirchspiel Nordenburg
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info