Große Knorpelmöhre
Große Knorpelmöhre | ||||||||||||
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Große Knorpelmöhre (Ammi majus), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ammi majus | ||||||||||||
L. |
Die Große Knorpelmöhre[1] (Ammi majus)[2] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Knorpelmöhren (Ammi) in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Große Knorpelmöhre ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimetern erreicht.
Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide, -stiel und -spreite gegliedert. Die Glattspreite ist ein- bis dreifach dreizählig oder gefiedert. Die unteren Laubblätter weisen längliche oder lanzettliche, knorpelig gezähnte Blattabschnitte auf. Die Teilblätter der oberen Laubblätter sind schmal-lanzettlich oder linealisch und grob gezähnt.[3]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Auf einem langen Blütenstandsschaft befindet sich ein doppeldoldiger Blütenstand. Die 15 bis 30, selten bis zu 60 Doldenstrahlen sind abstehend. Die Hüllblätter sind um einiges kürzer als die Doldenstrahlen und meistens drei- bis fünfteilig.
Die glatte Frucht ist bei einer Länge von 1,5 bis 2 Millimetern länglich oder eiförmig mit dünnen Rippen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[4]
Ökologie
Bei der Großen Knorpelmöhre handelt es sich um einen Therophyten.[2]
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.[2]
Vorkommen
Die Große Knorpelmöhre kommt im Mittelmeerraum vor. Sie gedeiht in Mitteleuropa in Olivenhainen, Äckern, Brachland und Ruderalstellen in Höhenlagen von 0 bis 1000 Metern. In Mitteleuropa kommt sie besonders in Pflanzengesellschaften des Verbands Sisymbrion vor.[4] Bei der Großen Knorpelmöhre handelt es sich in Deutschland um einen unbeständigen Neophyten.[2]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 5 (sehr warm-kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[3]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Ammi majus erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 243.
Trivialnamen
Weitere Benennungen für die Große Knorpelmöhre sind oder waren: Ameos (griechisch ἄμμεως, Genetiv von ἄμμι, ammi[5]), Ammei, Ammern und Ammey[6] sowie Ammi und Großammei.[7]
Belege
Literatur
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 216.
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 14. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-06-012539-2, S. 344.
- ↑ a b c d Ammi majus L., Große Knorpelmöhre. FloraWeb.de
- ↑ a b Ammi majus L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 28. Juni 2021.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 709.
- ↑ Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 199 (Ameos).
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 24 eingescannt.
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 134.
Weblinks
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Große Knorpelmöhre. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Datenblatt mit Verbreitung in den Niederlanden und Fotos. (niederländisch)
- Knorpelmöhre Datenblatt und Bilder bei Blumen in Schwaben
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
- Michael Hassler, Bernd Schmitt: Flora von Deutschland - Eine Bilder-Datenbank, Version 2.96.