Große Spiegelnachtschwalbe
Große Spiegelnachtschwalbe | ||||||||||
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Große Spiegelnachtschwalbe (Systellura longirostris) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Systellura longirostris | ||||||||||
(Bonaparte, 1825) |
Die Große Spiegelnachtschwalbe, jetzt Breitspiegel-Nachtschwalbe[1] (Systellura longirostris) ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).[2]
Sie ist in Südamerika weitverbreitet und kommt in den Anden, in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Paraguay, Peru, in der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien, auf den Tepuis im Bergland von Guayana, in Uruguay und an der Küste Venezuelas vor.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst eine weite Spanne an Lebensräumen wie Waldränder feuchten Bergwaldes, Lichtungen, offene baum- oder buschbestandene Flächen, trockene Halbwüsten, Páramos, auch Dächer in Städten.[3][4]
Beschreibung
Die Große Spiegelnachtschwalbe ist 20–27 cm groß, das Männchen wiegt zwischen 36 und 63 g, das Weibchen zwischen 32 und 71 g. Die Oberseite ist graubraun schwarzbraun gestreift oder schwarzbraun gefleckt. Die Unterseite und die Kehle sind gelbbraun, die Brust graubraun hell gepunktet. Das Männchen hat weiße Spitzen am Schwanz.[3][4]
Stimme
Der Ruf des Männchens wird als wiederholtes, hochtöniges, pfeifendes seeeeeert oder als leises hohes Schnurren beschrieben.[3][4]
Geografische Variation
Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]
- S. l. ruficervix (P. L. Sclater, 1866) – Norden Kolumbiens, Nordwesten und Norden Venezuelas, Anden von Venezuela bis Ecuador und Nordwesten Perus (Region Cajamarca)
- S. l. atripunctata Chapman, 1923 – Anden von Peru bis Bolivien, Nordchile (südlich bis Antofagasta) und Nordwesten Argentiniens (Provinz Jujuy)
- S. l. bifasciata (Gould, 1837) – Chile (Antofagasta südlich bis Provinz Magallanes) und angrenzender Westen Argentiniens
- S. l. mochaensis (Cleere, 2006) – Mocha Insel und Isla Ascensión vor der chilenischen Küste
- S. l. patagonica (Olrog, 1962) – Argentinien (Córdoba und Buenos Aires südlich bis Santa Cruz)
- S. l. pedrolimae (Grantsau, 2008) – Nordosten Bahias und im Osten Brasiliens
- S. l. longirostris (Bonaparte, 1825), Nominatform – Osten und Südosten Brasiliens (südlich von Espírito Santo), südlich wohl bis Uruguay
Lebensweise
Die Nahrung besteht aus Nachtfaltern, Käfern und Termiten. Die Nachtschwalbe ist nachtaktiv und jagt oft vom Boden aus.
Die Brutzeit liegt in Venezuela zwischen Februar und September und in Kolumbien zwischen März und November.[3][4]
Gefährdungssituation
Die Große Spiegelnachtschwalbe gilt als „nicht gefährdet“ (least concern).[6]
Einzelnachweise
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ Avibase
- ↑ a b c d e Handbook of the Birds of the World
- ↑ a b c d M. McMullan: Field Guide to the Birds of Kolumbien Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
- ↑ IOC World Bird List Frogmouths, Oilbird, potoos, nightjars
- ↑ IUCN Redlist
Weblinks
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Systellura longirostris in der Internet Bird Collection