Großer Kernbruch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Koordinaten: 53° 16′ 3,1″ N, 13° 25′ 19,6″ O

Karte: Brandenburg
marker
Großer Kernbruch
Lageplan: Einzugsgebiet des Moors und ehemaliges Naturschutzgebiet

Der Große Kernbruch (auch: Das Große Kernbruch[1]) ist ein Zwischenmoor[2] im Norden des Landes Brandenburg unmittelbar an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Es befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Boitzenburger Land südöstlich der Feldberger Seenlandschaft.

Die geomorphologische Rinne östlich des Krüselinsees weist eine Länge von etwa einem Kilometer und eine Breite von ungefähr 150–200 Metern auf.

Der Kernbruch war ursprünglich ein offener See, der bereits vor 3000 bis 2500 Jahren durch Mudden- und Torfbildung verlandete. Das Moor hat ein Einzugsgebiet von 89 Hektar und ist im Moorschutzrahmenplan[3] des NaturschutzFondsBrandenburg in der 1. Prioritätenklasse (intakte bis gestörte Torfmoosmoore) ausgewiesen. Es handelt sich um ein ebenes bis gewölbtes Torfmoosmoor, der ursprüngliche ökologische Moortyp ist Sauer-Anmoor. Die Moormächtigkeiten betragen bis zu 15 Meter. Als Pflanzendecke hat sich auf dem heute bewaldeten Moor eine vitale, naturnahe Torfmoosvegetation entwickelt.

Das ehemalige Naturschutzgebiet Großer Kernbruch[4] wurde mit Beschluss Nr. 61/75 des Bezirkstages Neubrandenburg vom 8. Januar 1975 ausgewiesen und umfasste 16,3 Hektar.[5] Es war seit 1997 Teil des Naturparks Uckermärkische Seen.[1] Es ging zum 1. Januar 2015 im deutlich größeren Naturschutzgebiet Küstrinchen auf.[6] Jenseits der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern schließt direkt das Naturschutzgebiet Krüselinsee und Mechowseen an.

Bilder

Weblinks

Commons: Großer Kernbruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Erklärung zum Naturpark „Uckermärkische Seen“
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.linscheidlab.de
  3. http://www.mugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.2338.de/moorplan.pdf (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. Wasser- und Bodenverband Uckermark-Havel: Schutzgebiete (Memento vom 14. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  5. http://www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/bb2.c.515599.de
  6. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Küstrinchen“ vom 1. Oktober 2014, abgerufen am 28. Februar 2017