Großmufti von Albanien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Großmufti von Albanien (albanisch 

Kryemyftiu

) war die Bezeichnung für den Mufti, der für die Führung des obersten religiösen Amtes der Muslime von Albanien verantwortlich war. Das Amt wurde 2014 abgeschafft.

Der Amtssitz des Großmuftis war die Hauptstadt Tirana. Der Großmufti war bis dahin zugleich der Vorsitzende der sunnitischen Muslimischen Gemeinschaft Albaniens, die 1920 gegründet wurde. Seither wird die Muslimische Gemeinschaft Albaniens durch einen Vorsitzenden geleitet.

Während der kommunistischen Diktatur wurden die Aktivitäten des Muftiamts streng reguliert und überwacht, nach Ausrufung der Sozialistischen Volksrepublik Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt im Jahr 1967 wurde das Muftiat unter Diktator Enver Hoxha abgeschafft. Erst 1991 wurde es in der Bleimoschee von Shkodra wiedererrichtet.

Die Großmuftis waren:

Siehe auch

Literatur

  • Ina Merdjanova: Rediscovering the Umma: Muslims in the Balkans between Nationalism and Transnationalism. 2013, ISBN 978-0-19-996403-1 (Online-Auszug).