Großstallmeister von Frankreich

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Der Großstallmeister von Frankreich (Grand Ecuyer de France) war im Ancien Régime einer der Großoffiziere der Krone Frankreichs.

Anfangs als Maitre de l’Ecurie (Stallmeister) bezeichnet wurde der Grand Écuyer um 1470 zum Großoffizier der Krone erhoben. Der erste Amtsinhaber war Alain Goyon, Herr von Villiers, Thieuville und Mesnilgarnier.

Der Grand Écuyer, allgemeine Monsieur Le Grand genannt, war für den königlichen Marstall verantwortlich. Ihm persönlich unterstand die Grande Écurie in Versailles, während sein Vertreter, der Premier Écuyer de France (Monsieur Le Premier) die Petite Écurie unter sich hatte. Zur Grande Écurie gehörte vor allem das königliche Gestüt, die Petite Écurie war eher für den Fuhrpark zuständig. Die Zuständigkeit der Großstallmeister erstreckte sich auch auf die Ausbildung des Adels in den militärischen Künsten im gesamten Königreich. Folglich durfte er bei den königlichen Zeremonien außerhalb des Palastes auch das Schwert des Königs tragen.

Von 1643 bis zur Französischen Revolution kam der Großstallmeister durchweg aus dem Haus Lothringen bzw. dessen französischer Linie, den Guisen.

Unter Napoléon Bonaparte wurde der Titel wieder eingeführt.

Großstallmeister von Frankreich

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