Großsteingrab Nonnevitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Großsteingrab Nonnevitz
Das Großsteingrab Nonnevitz und die Großsteingräber bei Schwarbe (rechts) auf Friedrich von Hagenows Special Charte der Insel Rügen

Das Großsteingrab Nonnevitz und die Großsteingräber bei Schwarbe (rechts) auf Friedrich von Hagenows Special Charte der Insel Rügen

Koordinaten 54° 39′ 54,4″ N, 13° 18′ 16,2″ O
Ort Dranske OT Nonnevitz, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.

Das Großsteingrab Nonnevitz war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Nonnevitz, einem Ortsteil von Dranske im Landkreis Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde vermutlich im 19. Jahrhundert zerstört.

Forschungsgeschichte

Die Existenz des Grabes wurde in den 1820er Jahren durch Friedrich von Hagenow erfasst und seine Lage auf der 1829 erschienenen Special Charte der Insel Rügen vermerkt. Von Hagenows handschriftliche Notizen, die den Gesamtbestand der Großsteingräber auf Rügen und in Neuvorpommern erfassen sollten, wurden 1904 von Rudolf Baier veröffentlicht. Die Anlage bei Nonnevitz wurde dabei nur listenartig aufgenommen.

Lage

Das Grab befand sich nach von Hagenows Karte direkt nordwestlich von Nonnevitz auf einem Feld.

Beschreibung

Laut Kartensignatur könnte die Anlage ostnordost-westsüdwestlich orientiert gewesen sein. Nach von Hagenows Liste handelte es sich um einen Großdolmen mit einem trapezförmigen Hünenbett. Zu den Maßen liegen keine Angaben vor.

Literatur

  • Rudolf Baier (Hrsg.): Vorgeschichtliche Gräber auf Rügen und in Neuvorpommern. Aufzeichnungen Friedrich von Hagenows aus dessen hinterlassenen Papieren. Abel, Greifswald 1904, S. 10.
  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 11.
  • Friedrich von Hagenow: Special Charte der Insel Rügen. Nach den neuesten Messungen unter Benutzung aller vorhandenen Flurkarten entworfen. Lithographisches Institut des Generalstabes, Berlin 1829 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 123.