Groupie

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Das Groupie (englisch) ist ein meist weiblicher Fan,[1] der seine Aufmerksamkeit einem Idol oder Star, meist aus dem Bereich der Kunst, Kultur oder Politik, widmet, oft auch in sexueller Hinsicht. Groupies gehen über das weitgehend als normal zu bezeichnende Verhalten eines Fans hinaus, ohne jedoch als Stalker zu gelten.

Geschichte

Die ersten Groupies gab es Mitte der 1940er Jahre, als Frank Sinatra bei öffentlichen Auftritten von tausenden kreischenden weiblichen „Bobby-Soxern“ im Teenageralter umschwärmt wurde. Zu einem kulturellen Phänomen wurden sie in den 1960er Jahren mit dem Aufkommen der Popkultur und der sexuellen Revolution. Eine bekannte Groupiegruppe waren die GTO’s aus den späten 1960er Jahren im Umfeld von Frank Zappa. Pamela Des Barres, die zu ihnen gehörte, dokumentierte diese Zeit später in ihrem Buch. Es war teils üblich, dass sich Groupies durch die Roadcrew eines Stars bis zu diesem „hochschliefen“. Frank Zappa kreierte dafür in seinem Werk Joe’s Garage von 1979 den abfälligen Ausdruck crew slut (etwa: „Mannschaftsschlampe“). Der Umgang mit Groupies von Seiten der Rockbands und ihrer Crews war häufig von Abwertung, Verachtung und teilweise körperlicher Gewalt bestimmt (häufig unter Einwirkung von Drogen), es gab jedoch Ausnahmen, bei denen die von einem Machtgefälle bestimmten Begegnungen zu echten Liebesbeziehungen führten.

Groupies im Film

Der Film This Is Spinal Tap nahm 1984 auf satirische Art unter anderem auch das „Groupieleben“ aufs Korn. Auch der 1999 gedrehte Film Almost Famous – Fast berühmt mit Kate Hudson spielt im selben Milieu. In der 2002 gedrehten Komödie Groupies Forever (Originaltitel: The Banger Sisters) spielen Goldie Hawn und Susan Sarandon zwei in die Jahre gekommene ehemalige Groupies. Die mögliche Abwertung und körperliche Gewalt an einem Groupie visualisiert Alan Parkers Film The Wall. In Deutschland erschienen die Filme Groupies bleiben nicht zum Frühstück (2010) und Das wilde Leben (2007), ein Film über Uschi Obermaier.

Bekannte Groupies

Lieder über Groupies

Literatur

  • Pamela Des Barres: I'm with the Band: Confessions of a Groupie. New English Library, 1989, ISBN 0-450-50637-1.
  • Pamela Des Barres: Take Another Little Piece of My Heart: A Groupie Grows Up. William Morrow & Co, 1992, ISBN 0-688-09149-0.
  • Connie Hamzy: Rock Groupie: The Intimate Adventures of „Sweet Connie“ from Little Rock. Spi Books, 1995, ISBN 1-56171-361-9.
  • Bebe Buell: Rebel Heart: An American Rock 'n' Roll Journey. St. Martin's Press, 2001, ISBN 0-312-26694-4.
  • Jenny Fabian: Groupie. Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1972, ISBN 3-499-11477-1.
  • Bettina Fritzsche: Pop-Fans: Studie einer Mädchenkultur. Leske + Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3770-2; 2. Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-16572-1 (= Geschlecht & Gesellschaft, Band 31, Dissertation Freie Universität Berlin 2003).
  • Almut Sülzle: Fußball, Frauen, Männlichkeiten: eine ethnographische Studie im Fanblock. Campus, Frankfurt am Main / New York, NY 2011, ISBN 978-3-593-39508-1 (Dissertation Philipps-Universität Marburg 2010).

Weblinks

Wiktionary: Groupie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise