Grube Hörkopf

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Hörkopf
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Höhrkopf
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke
Betriebsbeginn 1828
Betriebsende 1916
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Mangan/Eisen
Abbau von Eisen
Geographische Lage
Koordinaten 50° 0′ 18,9″ N, 7° 52′ 18,2″ OKoordinaten: 50° 0′ 18,9″ N, 7° 52′ 18,2″ O
Hörkopf (Hessen)
Lage Hörkopf
Standort Assmannshausen
Gemeinde Rüdesheim
Landkreis (NUTS3) Rheingau-Taunus-Kreis
Land Land Hessen
Staat Deutschland

Die Grube Hörkopf (auch Grube Höhrkopf geschrieben) war ein Bergwerk zur Gewinnung von Eisen- und Manganerz bei Assmannshausen am Rhein. Mehrere Förderschächte befanden sich an den westlichen und südlichen Flanken des 378 m hohen Gipfels des Hörkopfes. Der Betrieb begann vor 1828 und endete nach 1916.

Geschichte

Grube Hörkopf und konsolidierte Gruben

Erstmals erwähnt wurde der Erzbergbau am Hörkopf 1828, der gewonnene Braunstein wurde nach Frankreich und England verschifft. Der Braunstein wurde dort in Salzsäure gelöst, um Chlor für die Bleiche von Baumwolltextilien zu erzeugen. Die Aufbereitung der Erze erfolgte bis 1860 in einer Aufbereitungsanlage nördlich des Kurhauses in Assmannshausen. Im Jahr 1889 wurde die Erzaufbereitung in das Speisbachtal verlegt und eine Erzwäsche mit Dampfmaschine errichtet, deren Fundamente heute noch sichtbar sind.[1]

Eine neu errichtete 800 m lange Grubenbahn (Schmalspur) von der Grube Hörkopf und den mittlerweile zu Hörkopf konsolidierten Nachbargruben Walpurgis, Eisenbraun und Eisenloch führte zur Bergstation einer neuen Standseilbahn die auf 350 m Länge einen Höhenunterschied von 130 m in das Speisbachtal hinab überwand.[2][3] Dort gab es erneut ein kurzes Schmalspurgleis auf einer Trasse parallel zum Bachverlauf hin zu der neu errichteten Erzwäsche. Bach und Feldbahn untertunnelten dann die rechtsrheinische Bahnstrecke und führten zu einem aufgeschütteten Bereich am Rheinufer, der der Verladung der Erze auf Schiffe diente. Der Verlauf der Feldbahnen und der Standseilbahn sind heutzutage noch gut im Gelände erkennbar, gleichfalls die Grundmauern und die terrassierte Fläche der Erzwäsche. Ab 1916 wurden die Förderschächte von den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke betrieben, der heutigen Saarstahl. Die Lagerstätte war jedoch bereits zu stark ausgebeutet, sodass kurz darauf der Betrieb eingestellt wurde. Die Gesamtförderung betrug etwa 30000 t Braunstein und 20000 t Brauneisenerz.[4]

Schächte und Infrastruktur

Schächte ursprüngliche Grube Hörkopf: Lage, Lage, Lage, Lage, Lage, Lage, Lage, Lage

Schacht Grube Eisenloch: Lage

Schacht Grube Walpurgis: Lage

Schacht Grube Eisenbraun (Lage ca.): Lage

Standseilbahn: Bergstation Lage Talstation Lage

Erzwäsche: Lage , Schiffsverladung: Lage

Quellen

  1. Willem Douw: Entwicklung einer Anordnung zur Nutzung von Massenschwerebewegungen beim Quarzitabbau im Rheinischen Schiefergebirge (Dissertation Johannes Gutenberg-Universität Mainz). ConchBooks, Mainz 2007, S. 61 (uni-mainz.de [PDF; abgerufen am 20. März 2016]).
  2. Königlich Preußische Landesaufnahme (Hrsg.): Übersichtsriss Rüdesheim, mit Feldgrenzen. 1918 (Digitalisat [abgerufen am 21. März 2016] Deutsches Bergbau Museum).
  3. Königlich Preußische Landesaufnahme (Hrsg.): Übersichtsriss Presberg, Blatt 3405, mit Feldgrenzen. 1907 (Digitalisat [abgerufen am 21. März 2016] Deutsches Bergbau Museum).
  4. Willem Douw: Entwicklung einer Anordnung zur Nutzung von Massenschwerebewegungen beim Quarzitabbau im Rheinischen Schiefergebirge (Dissertation Johannes Gutenberg-Universität Mainz). ConchBooks, Mainz 2007, S. 62 (uni-mainz.de [PDF; abgerufen am 20. März 2016]).