Flurabstand

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Der Begriff Flurabstand bezeichnet einen Höhenunterschied zwischen der Geländeoberfläche und einer Grundwasseroberfläche.[1]

Beschreibung

Flurabstände werden in hydrogeologischen Karten oder Flurabstandskarten verzeichnet, aber auch bei der Erstellung von Hochwassergefahrenkarten verarbeitet.[2][3] Außerdem lässt sich aus dem jeweiligen Flurabstand eine durch Grundwasser mögliche Beeinträchtigung von Tiefbauten (z. B. Kellern) oder die Verfügbarkeit des vorhandenen Grundwassers für Pflanzen beurteilen. Der Grenzflurabstand gibt hier den maximal möglichen Flurabstand für eine Erschließung des vorhandenen Wasservorkommens durch die jeweilige Pflanzenart an.[4] Pflanzen bewurzeln den Boden unterschiedlich tief: so benötigen z. B. Feuchtgebietspflanzen im Mittel einen Flurabstand von weniger als 50 cm, während Bäume auch bei einem solchen von drei bis vier Metern noch wachsen (z. B. im Stadtgebiet Berlin). Somit ist, je nach Flurabstand, die natürliche Vegetation unterschiedlich beschaffen.[3]

Besonders beachtet werden Gebiete mit einem geringen Flurabstand von weniger als vier Metern, da das dortige Grundwasser durch Bodenverunreinigungen wesentlich schneller beeinträchtigt werden kann als bei größeren Flurabständen. Dieses Risiko ist auch abhängig von der Beschaffenheit der über dem Grundwasser liegenden Bodenschichten.[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Conseil Régional d´Alsace, Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg: La nappe phréatique rhénane - Das Grundwasser im Oberrheingraben. Ausgabe 04.1998, A.1: Wissenswertes über das Grundwasser im Oberrheingraben. (29. Juli 2011).
  2. hw-karten.de: Hochwassergefahrenkarte Köln. (Abgerufen am 29. Juli 2011).
  3. a b c stadtentwicklung.berlin.de: Flurabstand des Grundwassers (Ausgabe 2010). (Abgerufen am 29. Juli 2011).
  4. boku.ac.at, Universität für Bodenkultur Wien: Mittlerer Flurabstand des Grundwasserspiegels (Abgerufen am 29. Juli 2011).