Grundwassergeringleiter

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Als Grundwassergeringleiter bezeichnet man in der Hydrogeologie eine Formation im Untergrund, die im Vergleich zu den umgebenden Schichten eine geringe Permeabilität aufweist, andererseits aber noch genügend Wasser speichern kann und ausreichend wasserdurchlässig ist, um den regionalen Wasserhaushalt zu beeinflussen.[1] Sie sind somit das Zwischenglied zwischen Grundwasserleitern und Grundwassernichtleitern.

Synonym finden sich auch die Bezeichnungen Grundwasserhemmer[2] oder Aquitard[3] (lat. tardus - spät).

Der Durchlässigkeitsbeiwert eines Grundwassergeringleiters wird mit 10−5 bis 10−8[4] bzw. 10−9[5] Meter pro Sekunde angegeben.

Einzelnachweise

  1. Gunnar Nützmann, Hans Moser: Elemente einer analytischen Hydrologie. Prozesse – Wechselwirkungen – Modelle. Springer Spektrum, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-00310-4, S. 89, doi:10.1007/978-3-658-00311-1.
  2. Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey: Hydrogeologie. Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie. 8. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-2353-5, S. 9, doi:10.1007/978-3-8274-2354-2.
  3. Bernward Hölting, Wilhelm Georg Coldewey: Hydrogeologie. Einführung in die Allgemeine und Angewandte Hydrogeologie. 8. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8274-2353-5, S. 10, doi:10.1007/978-3-8274-2354-2.
  4. Helmut Prinz, Roland Strauß: Ingenieurgeologie. 5., bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-2472-3, S. 99.
  5. Wilhelm G. Coldewey, Patricia Göbel: Hydrogeologische Gelände- und Kartiermethoden. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2015, ISBN 978-3-8274-1788-6, S. 92, doi:10.1007/978-3-8274-2728-1.