Grytøya

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Grytøya
Grytøya, Blick von Hinnøya
Gewässer Europäisches Nordmeer
Geographische Lage 68° 55′ N, 16° 32′ OKoordinaten: 68° 55′ N, 16° 32′ O
Grytøya (Troms og Finnmark)
Länge 22 km
Breite 12 km
Fläche 107,74 km²
Höchste Erhebung Nona
1012 m
Einwohner 454
4,2 Einw./km²

Grytøya ist eine Insel im Fylke (Provinz) Troms og Finnmark in Nordnorwegen.

Geographie

Grytøya liegt zwischen den Inseln Hinnøya im Süden und Bjarkøya im Norden und ist umgeben vom Toppsund im Südwesten, dem Andfjord im Westen, dem Kvernsund im Norden, und dem Vågsfjord im Osten. Die Insel ist von Nordwesten nach Südosten etwa 22 km lang und von Nordosten nach Südwesten etwa 12 km breit. Sie hat eine Fläche von 107,74 km² und eine Gesamtküstenlänge von rund 62 km. Die Insel ist sehr gebirgig, und die Berge steigen insbesondere im Norden und im Südwesten nahezu senkrecht aus dem Meer. Höchster Gipfel ist der 1012 Meter hohe Nona. Im Andfjord unmittelbar westlich der Insel befinden sich zahllose Schären.

Grytøya von Südwesten, mit (von links) Toppen (759 m), Storfjell (809 m), Nona (1012 m) und Trolltind (919 m)

Verwaltung

Administrativ gehört Grytøya zur Kommune Harstad. Bis zum 1. Januar 2013 waren 38 Quadratkilometer auf der nördlichen Seite der Insel Teil der damaligen Gemeinde Bjarkøy, die dann nach Harstad eingegliedert wurde.

Siedlungen und Verkehr

Toppen (759 m)

Die Bevölkerungszahl ist im Sinken begriffen; lebten im Jahre 2001 noch 539 Personen auf Grytøya waren es 2012 nur noch 454. Die größten Siedlungen auf der Insel sind die Dörfer Bessebostad im Südosten, Fenes an der Ostküste und im Nordwesten das Fischerdorf Grøtavær mit Schule und Kapelle. Die Inselkirche steht südwestlich von Bessebostad in Lundenes im äußersten Südosten; dort befindet sich auch das Freilichtmuseum Grytøy. Die Siedlungen im Süden und Osten sind durch die Provinzstraße Fv 867, die von Bjørna an der Südküste entlang der Ostküste nach Norden verläuft, miteinander verbunden. Die Straßenverbindung von Bjørna nach Grøtavær im Nordwesten besteht erst seit Juli 1996, als die Fv 15 mit einem 3986 Meter langen Tunnel, dem Toppentunnel unter dem 759 m hohen Toppen an der Westküste, fertiggestellt wurde. An der Nordküste gibt es kaum Siedlungen und keine Straßenverbindungen.

Die Insel ist nur per Schiff erreichbar: Von Stornes auf Hinnøya geht eine Autofähre über den ca. drei Kilometer breiten Toppsund nach Bjørnå. Zu den benachbarten Inseln Sandsøya und Bjarkøya gibt es Fährverbindungen von Vikran im Nordosten der Insel. Geplant ist der Bau eines 3250 m langen Unterseetunnels zwischen Grytøya und Bjarkøya und einer Brücken-und-Damm-Verbindung von Grytøya nach Sandsøya (900 m Damm, 300 m Hauptbrücke und drei niedrige Nebenbrücken von 46, 66 und 66 m Länge).[1]

Flugunfall 1972

Am 11. Juli 1972 wurde eine DHC-6-100 der Norwegischen Luftstreitkräfte (67-056), mit der ein inländischer Flug vom Flughafen Bardufoss zum Flughafen Bodø mit einem Zwischenstopp auf dem Flughafen Stokmarknes, Skagen durchgeführt werden sollte, gegen einen Berg auf der Insel Grytøya geflogen. Unter den 14 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern gab es keine Überlebenden. Die Unfalluntersuchungen ergaben, dass der Kapitän der Maschine zum Unfallzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen war und dass sein Alkoholproblem innerhalb der Norwegischen Luftstreitkräfte schon seit langem bekannt war (siehe auch Flugunfall von Grytøya)

Fußnoten

Weblinks

Commons: Grytøya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien