Gudermes
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Gudermes (russisch Гудерме́с; tschetschenisch Гуьмсе Gümse) ist eine Stadt mit 45.631 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der Teilrepublik Tschetschenien im Süden Russlands. Sie liegt am Fluss Güms (russisch Gums, auch Belka), einem rechten Nebenfluss der Sunscha, etwa 36 km östlich der Republikhauptstadt Grosny.
Geschichte
Der Ortsname stammt von einem alternativen Namen des Flusses Güms ab. Möglicherweise ist Gudermes den Turksprachen entnommen und bedeutet so viel wie „unbrennbarer Ort“. Die erste Erwähnung des Dorfes unter diesem Namen stammt aus Urkunden des 19. Jahrhunderts.
Am 14. Januar 1929 wurde bei diesem Dorf eine „Arbeitersiedlung“ anerkannt, die am 5. April 1941 zur Stadt erhoben wurde.[2] Die ländliche Gemeinde, die seit 1930 Sitz einer Rajon-Verwaltung war, war infolge der Industrialisierung der Sowjetunion zu einem Eisenbahn-Knotenpunkt auf den Strecken nach Rostow am Don, Baku, Astrachan und Mosdok geworden. Heute ist Gudermes außerdem Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons. Ein wichtiger Industriezweig in Gudermes ist die Erdölförderung.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner | Bemerkung |
---|---|---|
1939 | 10.737 | sowie Dorf Gudermes 4.926 (1941 eingemeindet) |
1959 | 18.553 | |
1970 | 32.445 | |
1979 | 34.012 | |
1989 | 38.089 | |
2002 | 33.756 | |
2010 | 45.631 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Infrastruktur
Im Ersten Tschetschenienkrieg war die Stadt stark umkämpft und trug erhebliche Zerstörungen davon, die bis heute nicht vollständig beseitigt werden konnten, obgleich die Stadt zu Beginn des Zweiten Tschetschenienkriegs kampflos der russischen Seite übergeben wurde. Die Stadt liegt unweit der Grenze zur Teilrepublik Dagestan und hat Anschluss an die Fernstraße M29, die bis nach Machatschkala führt, sowie einen Bahnhof.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ruslan Jamadajew (1961–2008), Politiker
- Sulim Jamadajew (1973–2009), Militär im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg
- Letschi Kurbanow (* 1978), Kampfsportler
- Salman Radujew (1967–2002), Separatistenführer
Einzelnachweise
- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda po Čečenskoj respublike. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010 für die Tschetschenische Republik. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Grosny 2012. (Download von der Website des Territorialorgans Tschetschenische Republik des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik)
- ↑ Kratkaja istoritscheskaja sprawka ob administratiwno-territorijalnom delenii Tschetscheno-Inguschskoi ASSR (1785 – 1946 g.g.), hg. vom Zentralen Staatsarchiv der Tschetschenisch-Inguschetischen ASSR
Weblinks
- Gudermes auf mojgorod.ru (russisch)