Guerilla Nation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Guerilla Nation ist der Name einer rockerähnlichen Gruppierung, die erstmals Anfang 2016 in Gießen und kurz darauf in Berlin in Erscheinung trat. Heute ist die Gruppe bundesweit und über Deutschland hinaus aktiv. Sie selbst bezeichnen sich als „ein Club, eine Gemeinschaft aus verschiedenen Nationalitäten und Kulturen, deren Ziel der Zusammenhalt und Brüderlichkeit ist“.

Die Organisation Guerilla Nation entstand laut Erkenntnissen der Bundesregierung als Supportergruppierung der Hells Angels, Charter Gießen, um dessen Präsident Aygün Mucuk. Mucuk wurde nur wenige Monate später von einem bisher unbekannten Täter in Gießen erschossen.[1] Ebenfalls 2016 wurden bei einem Treffen in Berlin Waffen beschlagnahmt.[2] Heute ist die Gruppe auch in anderen Bundesländern und im europäischen Ausland aktiv. Unterstützer treten auch unter den Namen Elite Nation und Rebellen 714 Legion Ost auf. 714 steht hier für den siebenten (G) und den vierzehnten (N) Buchstaben im Alphabet (GN = Guerilla Nation). Eine genaue Anzahl der Mitglieder ist der Bundesregierung derzeit nicht bekannt. Treffen soll es unter anderem mit dem russischen MC Nachtwölfe gegeben haben. Weitere Verbindungen scheint es zu den Hells Angels und den Osmanen Germania Boxclub zu geben.[3]

Aktivitäten

In Berlin rekrutierte sich Guerilla Nation vorrangig aus dem Umfeld arabischer Clans. Ende 2016 löste sich das Berliner Chapter nach Streit mit anderen Gruppen überraschend auf. Zuvor wurde ein Anwärter des Clubs in Berlin erschossen.[4][5]

Im darauffolgenden Jahr trat eine Neugründung unter dem Namen Guerilla Nation Vaynakh in Erscheinung. Mitgliedern dieser Vereinigung wird vorgeworfen, im Mai 2017 an einer Schießerei in Berlin-Wedding beteiligt gewesen zu sein. Laut Informationen aus Justizkreisen soll es sich hierbei um Streitigkeiten im Bereich der Organisierten Kriminalität gehandelt haben.[6]

Im Zuge der angeblichen Unterwanderung der Polizeiakademie Berlin durch eine kriminelle arabische Großfamilie (Miri-Clan) wurden auch die Kontakte eines Polizeischülers zur Gruppierung Guerilla Nation thematisiert.[7][8][9][10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hells Angels: Der Fall Aygün Mucuk – Chronologie der Ereignisse. giessener-allgemeine.de, Artikel vom 29. Mai 2017
  2. Berlin: Waffen bei Rockertreffen sichergestellt. morgenpost.de, Artikel vom 9. Februar 2016
  3. Deutscher Bundestag, Drucksache 18/13063, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Annette Groth, Dr. André Hahn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/12769 – . dip21.bundestag.de, PDF vom 5. Juli 2017
  4. Streitigkeiten mit anderen Clubs: Rockergruppe „Guerilla Nation“ hat sich aufgelöst. 8. Dezember 2016, abgerufen am 1. Oktober 2017.
  5. „Guerilla Nation“-Rocker Dirk S. Hier wird eine Kutte zu Grabe getragen. 8. September 2016, abgerufen am 1. Oktober 2017.
  6. Schießerei in Wedding: Mordanklage gegen fünf Rocker der "Guerilla Nation Vaynakh". 23. Juli 2017, abgerufen am 1. Oktober 2017.
  7. spiegel.de Vorwürfe gegen die Berliner Polizei (abgerufen am 19. November 2017)
  8. welt.de Neue Vorwürfe gegen Berliner Polizeistudenten (abgerufen am 19. November 2017)
  9. rbb.de Polizeischüler soll Kontakt zu kriminellem Clan haben (abgerufen am 19. November 2017)
  10. bz-berlin.de Mindestens ein Polizeischüler aus der Polizeiakademie hat Kontakt zu einem kriminellen Clan und einem Motorradclub. (abgerufen am 19. November 2017)