Guiara
Guirara | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Guirara (Euryzygomatomys spinosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Euryzygomatomys | ||||||||||||
Goeldi, 1901 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Euryzygomatomys spinosus | ||||||||||||
(Fischer von Waldheim, 1814) |
Die Guirara (Euryzygomatomys spinosus) ist ein Nagetier in der Familie Stachelratten.[1] Die Art wird gegenwärtig (2014) als einziger Vertreter der somit monotypischen Gattung Euryzygomatomys geführt. Vermutlich ist eine Aufteilung des Taxons in zwei oder mehr Arten erforderlich.[2]
Merkmale
Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 17 bis 27 cm sowie einer Schwanzlänge von 5,0 bis 5,5 cm ist die Guirara eine mittelgroße Stachelratte. Sie hat einen stämmigen Körperbau und kurze Ohren. Männchen sind mit einem Gewicht von 165 bis 210 g allgemein größer als Weibchen. Das Fell der Oberseite wird aus weichen Haaren und Stacheln gebildet, es ist agouti-braun gefärbt. Die weiche Unterseite hat dagegen eine weiße Farbe. An den Zehen befinden sich kräftige Krallen.[3][4]
Verbreitung und Lebensweise
Die Guirara bewohnt die Cerrado-Savanne und nördliche Bereiche der Pampa in Südost-Brasilien sowie in angrenzenden Gebieten Paraguays und Argentiniens. Die Art wurde auch an Waldrändern gefunden.[2]
Die Lebensweise ist nur teilweise erforscht. Eine Studie von 1992 beschreibt die Art als nachtaktiv mit einer Nahrung, die hauptsächlich aus Früchten oder anderen Pflanzenteilen besteht.[3] Eine andere Studie von 2007 dokumentiert Schäden an Baumrinden.[5] Die Guirara gräbt Tunnel im Erdreich. Trächtige Weibchen hatten ein bis drei Embryos.[3]
Status
Für die Guirara sind keine nennenswerten Bedrohungen bekannt. Sie wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) gelistet.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Euryzygomatomys).
- ↑ a b c Euryzygomatomys spinosus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Catzeflis, F., Patton J., Percequillo, A., Bonvicino, C. & Weksler, M., 2008. Abgerufen am 6. März 2015.
- ↑ a b c Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Band 2. 6. Auflage. 1999, S. 1690, ISBN 0-8018-5789-9.
- ↑ Eisenberg & Redford (Hrsg.): Mammals of the Neotropics. Band 3. University of Chicago Press, 2000, ISBN 0-226-19542-2, S. 480 (englisch, Euryzygomatomys).
- ↑ Gonçalves et al. (2007) Bark consumption by the spiny rat Euryzygomatomys spinosus